Schnelles Internet in Magdeburg
Schnelles Internet in Magdeburg - Wirtschaftsdezernat startet Befragung zu Versorgungssituation und Bedarf
Die Landeshauptstadt will die Versorgung von Bevölkerung und Unternehmen mit schnellen Internet-Anschlüssen forcieren. In einem ersten Schritt soll die aktuelle Versorgungssituation ermittelt werden. Interessenten können dazu ab sofort einen Fragebogen ausfüllen, der unter www.magdeburg.de und in den BürgerBüros bereitgestellt wird.
"Wir sind in den letzten Monaten vielfach von Bürgern und Unternehmen auf Versorgungslücken beim schnellen Internet angesprochen worden", so Magdeburgs Beigeordneter für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Rainer Nitsche. "Bisher konnten wir Bürger und Unternehmen nur darüber informieren, dass im Rahmen der Gespräche mit Telekommunikationsanbietern diese Versorgungswünsche thematisiert werden."
Mit der Befragung will die Stadt einen Schritt weitergehen: "Natürlich können wir selbst keine Internetanschlüsse einrichten", stellt Magdeburgs Wirtschaftsbeigeordneter klar. "Aber durch die Einrichtung einer Datenbank, in der die Bürger ihre aktuelle Versorgungssituation darstellen können, wollen wir uns eine bessere Datengrundlage schaffen, um gezielt mit Anbietern zu sprechen, um bestehende Versorgungslücken zu schließen."
Ab sofort stellt die Stadt deshalb unter www.magdeburg.de/breitband sowie in den BürgerBüros einen Fragebogen zur Internetversorgung bereit. Dabei werden Daten zur aktuellen Versorgungssituation und zum Bedarf erhoben. Interessierte Bürger und Unternehmer können den Fragebogen online ausfüllen und an das städtische Wirtschaftsdezernat senden. Bürger, die aktuell kein Internet zur Verfügung haben, können den Erhebungsbogen in den BürgerBüros erhalten und dort zur Einarbeitung ihrer Daten in die Datenbank auch wieder abgeben. Die Datenerfassung erfolgt bis zum 30. September 2009. Die Daten werden durch die Stadt erhoben, eine Weitergabe der Daten an die Anbieter von schnellem Internet (Carrier) erfolgt anonymisiert ohne Namen, Adressen oder Emailadressen. "Die Namen und Adressen erbitten wir, um Bürger und Unternehmer, die sich an der Befragung beteiligen, über die Ergebnisse unserer Gespräche mit den Carriern zu informieren"; stellt Rainer Nitsche klar.
Durch die Breitbandinitiative der Bundesregierung ist die bessere Versorgung mit schnellem Internet - darunter werden gemeinhin Anschlüsse mit einer Leistung von mindestens 1 MBit/Sekunde verstanden - stärker in den Fokus gerückt. Auch wenn die Landeshauptstadt keine finanziellen Mittel bereit stellen kann, um die Versorgung der Bürger mit schnellem Internet zu verbessern, sollen die erhobenen Daten genutzt werden, um die Carrier auf den artikulierten Bedarf aufmerksam zu machen.
"Wir hoffen, dass wir mit möglichst detaillierten Informationen zur Versorgungssituation und zum Bedarf in Gesprächen mit Carriern darauf hinwirken können, dass diese sich für eine Verbesserung der Versorgung interessieren", formuliert Wirtschaftsbeigeordneter Nitsche das Ziel der Befragung. "Darüber hinaus ist eine solche Datenbank eine gute Grundlage, um bei der Neuauflage von Förderprogrammen zur Verbesserung der Internetversorgung schneller reagieren und Mittel des Landes, des Bundes oder der EU einwerben zu können."
Nachricht vom 03.09.2009