Eröffnung Erweiterungsbau des Kulturhistorischen Museums

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Eröffnung Erweiterungsbau des Kulturhistorischen Museums

Erweiterungsbau des Kulturhistorischen Museums bietet noch bessere Ausstellungsmöglichkeiten. - Offizielle Eröffnung durch OB und Kultusminister.

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute den 26.01.2012 gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh den Erweiterungsbau am Kulturhistorischen Museum übergeben. Nach insgesamt 22 Monaten Bauzeit wurde damit der Grundstein für die Zukunft des Zwei-Spartenhauses Kulturhistorisches Museum/Museum für Naturkunde gelegt. Möglich wurde der Bau des Südverbinders aufgrund der Zuwendungen im Rahmen des Konjunkturpaketes II. Insgesamt wurden vier Mio. Euro investiert.

"Mit dem Erweiterungsbau verfügen wir nun über ausreichend Platz für das Kulturhistorische Museum und das Museum für Naturkunde sowie über zusätzlich insgesamt 1.200 qm Sonderausstellungsfläche", würdigte Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper den Abschluss der Neubaumaßnahmen. "Mit diesen in Sachsen-Anhalt einmaligen musealen Ausstellungsflächen wird es uns auch in Zukunft möglich sein, an unsere großen Erfolge, wie die Europarats­ausstellungen 2001 und 2006, anzuknüpfen und neue, hochkarätige und identitätsstiftende Sonder­ausstellungsformate mit überregionaler Ausstrahlung zu realisieren."

Ausgangspunkt für den Bau des Südverbinders war die Entscheidung des Stadtrats im Jahr 2003, das Museum für Naturkunde im Kulturhistorischen Museum zu belassen, da langfristig nur mit dem Neubau genügend Platz für ein Zwei-Spartenhaus zur Verfügung gestellt werden konnte. Die Entscheidung für den Südverbinder und damit für das Zwei-Spartenhaus war aus fachlicher und finanzieller Sicht die günstigste und nachhaltigste Entscheidung. Darüber hinaus sorgen die beiden Museen unter einem Dach für Synergieeffekte. Insbesondere das Museum für Naturkunde wird nach Fertigstellung der Schausammlung deutlich an Attraktivität für Familien und Mehrfachbesucher der Museen gewinnen.

Mit insgesamt 1.200 qm Sonderausstellungsfläche, davon 800 qm im Altbau und 400 qm im Neubau, wird es auch in Zukunft möglich sein, große Ausstellungsformate im Kulturhistorischen Museum Magdeburg zu zeigen. Kein Museum in Sachsen-Anhalt verfügt über eine vergleichbar große und klimatisch vollständig kontrollierte Sonderausstellungsfläche. Dieser neue, erweiterte Ausstellungsbereich wird am 26. August 2012 mit der Landesausstellung "Otto der Große und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike zum Mittelalter" würdig eingeweiht.

Damit ist auch der Grundstein für weitere herausragende Ausstellungskonzepte gelegt, die das Kulturhistorische Museum in Zukunft erarbeiten und umsetzen wird, wie beispielsweise zum Sachsenspiegel und zum Magdeburger Recht. Das neu gegründete Zentrum für Mittelalter-Ausstellungen als Stadt-Land-Kooperation ist dabei ein wichtiger Schritt zu einer Verstetigung dieser Ausstellungs­tätigkeit des Museums in Bezug auf das europäische Mittelalter.

Zahlen und Fakten zum Erweiterungsbau des Kulturhistorischen Museums:

(Südverbinder)

Bauzeit:
Die Baumaßnahmen begannen Mitte Februar 2010 und dauerten rund 22 Monate. Darin enthalten ist auch eine dreimonatige Unterbrechung wegen archäologischer Grabungen.

Kosten und Finanzierung:
Das Gesamtbauvorhaben "Erweiterung des Kulturhistorischen Museums Magdeburg (Südverbinder)" wurde im Rahmen der Zuwendung des Landes Sachsen-Anhalt zur Förderung kultureller Projekte gemäß Zukunftsinvestitions­gesetz vom 20.02.2009 gefördert. Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben betrugen vier Mio. Euro. Im Rahmen des Konjunkturpaketes II kamen vom Bund drei Mio. Euro sowie jeweils 500.000 Euro vom Land Sachsen-Anhalt und der Landeshauptstadt Magdeburg.

Realisierte Baumaßnahme:
Durch den Neubau wurde die Verbindung zwischen den Bestandsflügeln Ost und West des Museums hergestellt. Somit wird erstmalig der historisch geplante Museumsrundgang in den Ausstellungsgeschossen ermöglicht. Der Neubau bindet an die Bestandsgiebel Ost und West mit - teils gläsernen - Fugenbauteilen (Verbinder) an. Der kubische Baukörper ordnet sich harmonisch in die städtebauliche Gesamtsituation ein. Die Gestaltung in einer modernen Formensprache steht dabei im bewussten Kontrast zum historischen Bestandsgebäude.

Die Ausstellungsbereiche des Neubaus binden direkt an die Bestands­austellungs­flächen an, so dass im ersten Obergeschoss ein durchgängiger Ausstellungs­rundgang möglich ist. Die Ausstellungsbereiche im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss dienen als variable Ausstellungsflächen. Durch eine Treppe sind diese Bereiche miteinander verbunden. Sie können somit schlüssig in den Ausstellungsrundgang einbezogen werden. Die separate Nutzung der Flächen als Sonderausstellungsfläche ist ebenfalls möglich.

Sämtliche Nutzflächen sind behindertengerecht erschlossen. Der direkte Zugang zum Neubau erfolgt über das neue Treppenhaus bzw. den kombinierten Personen- und Lastenaufzug.

Weitere Baumaßnahmen: (bereits abgeschlossen oder geplant)
Die Instandsetzungsmaßnahmen der vergangenen 15 Jahre umfassten unter anderem die Sanierung des gesamten Gebäudedaches und der Erdgeschoss­bereiche von Nordflügel und Kreuzgangflügel sowie Teilbereiche der Freianlagen. Darüber hinaus wurden anlässlich der Ottonen-Ausstellung im Jahr 2001 große Teile des Westflügels einschließlich des Kaiser-Otto-Saales instand gesetzt und für eine moderne Museumsnutzung umgebaut.

In einem zweiten Bauabschnitt, der sich in zwei weitere Abschnitte unterteilt, sollten die noch unsanierten Bereiche des Museums sowie die Fassade und die Freiflächen einschließlich der Hofbereiche hergerichtet werden. Bis zum Jahr 2005 wurde der erste Teilbauabschnitt realisiert. Die Maßnahmen dieses Teilbauabschnittes umfassten die Herrichtung der Ausstellungsbereiche im Obergeschoss von Nord- und Ostflügel, die Instandsetzung des Schmuckhofbereiches sowie Verbesserungen im baulichen und organisatorischen Brandschutz. Im Zuge der aktuellen Baumaßnahme erfolgten im direkten Anschlussbereich an den Neubau Maßnahmen im Altbau, die die Funktion und Verbindung des Neubaus sicherstellen.

Die Ausstellungsbereiche im Giebelbereich des Erdgeschoss-Ostflügels werden erst im Rahmen zukünftiger Maßnahmen im Altbau hergerichtet.

Nachricht vom 26.01.2012


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