4. Meile der Demokratie - Demo gegen Rechts

Bei FaceBook teilen
Twittern
4. Meile der Demokratie - Demo gegen Rechts

Tausende Bürger haben bewiesen: Magdeburg ist bunt - nicht braun ! -
4. Meile der Demokratie in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts am 14. Januar 2012.

Die 4. Meile der Demokratie im Stadtzentrum von Magdeburg hat ein starkes Zeichen gegen den zeitgleichen Aufmarsch rechter Antidemokraten gesetzt. Rund Zehntausend Magdeburger waren dem Aufruf eines breiten Bürgerbündnisses gefolgt und haben auf dem Breiten Weg ein farbenfrohes Volksfest gefeiert.

Mehr als 170 Akteure aus Politik, Kultur, Wissenschaft, von Schulen, Kirchen und verschiedensten Vereinen, und gesellschaftlichen Gruppierungen haben zwischen Universitätsplatz und Danzstraße gezeigt, wie vielfältig und bunt die Demokratie ist. Auf drei Bühnen, an Informationsständen und mit unterschiedlichsten Aktionen haben sie deutlich gemacht, dass die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts für Toleranz und ein friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Weltanschauungen eintritt.

Nach der Eröffnung durch Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh am Mittag auf der Hauptbühne Breiter Weg/Alter Markt rollte sich das Band der Demokratie hinter dem Magdeburger Dudelsackspieler Toni Fahrenkampf entlang der zentralen Magistrale der Stadt ab. Symbolisch hat das Band der Demokratie alle Akteure zwischen Altem Markt und Domplatz verbunden und eine Bannmeile gegen Intoleranz und Demokratiefeindlichkeit geschaffen. In das Band eingereiht hatten sich auch zahlreiche prominente Politiker, u.a. die Bundesvorsitzenden der SPD, Sigmar Gabiel, der Grünen, Claudia Roth und der Linken, Gesine Lötzsch, Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh, Innenminister Holger Stahlknecht und der Minister für Soziales und Arbeit, Norbert Bischoff sowie Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und zahlreiche Abgeordnete des Landtages von Sachsen-Anhalt und Stadträte der Landeshauptstadt.

Bereits ab 10.00 Uhr hatte sich eine Mahnwache schützend vor die Synagoge in der Gröperstraße, in unmittelbarer Nähe des Neustädter Bahnhofs gestellt. Um 12.00 Uhr begann das Programm auf den Bühnen und an den Aktionsständen in der Innenstadt.

Erstmals haben sich in diesem Jahr Senioren an der Meile der Demokratie beteiligt. Auf einer Sonderfahrt der Straßenbahn zeigten sie Gesicht für Toleranz und Menschenwürde. Das Schauspielhaus hat mit seinem Theateraktionstag die Meile bereichert, die "Junge Meile der Demokratie" jugendlichen Künstlern ein Podest geboten, die Initiative "Demokratie braucht Stimme" mit einer mobilen Lesung an das Schicksal der jüdischen Mitbürger erinnert. Auf den Bühnen wurde diskutiert, musiziert und getanzt. Abschließender Höhepunkt war der schon traditionelle Laternenumzug entlang des Breiten Weges.

"Hunderte Akteure haben mit interessanten Aktionen heute gezeigt, wie vielfältig das Leben in einer demokratischen Gesellschaft ist und wie viel man entdecken kann, wenn man bereit ist, sich auf andere Kulturen und Weltanschauungen einzulassen", zieht Christine Böckmann vom Bündnis gegen Rechts, bei der die organisatorischen Fäden im Vorfeld zusammengelaufen waren, ein Fazit. "Die Meile der Demokratie ist in diesem Jahr noch vielfältiger geworden, sie ist eine Gemeinschaftsaktion fast aller Generationen und gesellschaftlichen Schichten."

Nachricht vom 15.01.2012


Ähnliche Nachrichten zum Thema:

OK
Schliessen

Info

Close