Kita - Anmeldeverfahren für Betreuungsplätze

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Kita - Anmeldeverfahren für Betreuungsplätze

Kindertageseinrichtungen ändern Anmeldeverfahren für Betreuungsplätze.
Zentrale Kita-Platz-Datenbank im Internetportal "Mein Kitaplatz".

Mit dem Jahreswechsel vereinheitlichen Magdeburger Träger von Kindertagesstätten auf Initiative des Jugendamtes das Anmeldeverfahren ihrer Einrichtungen. Damit wird ein Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2005 umgesetzt. Das Jugendamt wird am kommenden Freitag den Stadtelternrat und den Jugendhilfeausschuss über das neue Verfahren und seine schrittweise Einführung informieren.

Frühestens vier Monate vor Inanspruchnahme kann künftig ein Betreuungsplatz reserviert werden. Eine zentrale Kita-Platz-Datenbank soll die Anmeldungen in allen Einrichtungen Magdeburgs zum Zweck einer aktuellen und umfassenden Platzvermittlung zusammenführen. Noch im ersten Quartal 2011 soll sie auch für alle Eltern online zur Reservierung eines Platzes nutzbar sein.

Bis dahin ändert sich für Eltern, die auf der Suche nach einem Betreuungsangebot für ihren Nachwuchs sind, zum bisherigen Anmeldeverfahren nichts: Anlaufstelle für einen Betreuungsplatz bleibt wie bisher die gewünschte oder eine erreichbare Kindertageseinrichtung. Wer bei der Suche nach einem Platz erfolglos war und mindestens zwei Absagen bekommen hat, wird vom Platzvermittlungsservice im Jugendamt unterstützt. Der Platzvermittlungsservice des Jugendamtes im Wilhelm-Höpfner-Ring 4 ist dienstags von 14:00 bis 17:30 Uhr geöffnet. Er ist telefonisch unter 540 31 31 und per Faax unter 540 31 32 erreichbar. E-Mails können an marion.blaszczyk@jugendamt.magdeburg.de geschickt werden.

"Wir beschreiten mit diesem System neue Wege", erklärt der zuständige Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit Hans-Werner Brüning zur schrittweisen Einführung des neuen Kita-Platz-Service. "Die technische Umsetzung und die Änderung bisheriger Arbeitsabläufe stellen eine große Herausforderung dar und setzen ein Höchstmaß an Kooperationsbereitschaft und Verständnis bei allen Beteiligten voraus."

Vor allem ist der Beigeordnete von den Vorzügen des Systems, insbesondere für die Eltern, überzeugt: "Wenn wir Ende März die volle Nutzungsfunktion der Plattform auch für die Eltern erreicht haben, können wir ihnen die Suche nach einem freien Kita-Platz erheblich erleichtern. Die Platzvergabe wird transparent, Mehrfachanmeldungen und "Wartelisten" gehören der Vergangenheit an." Die Datenbank stellt durch den Abgleich mit dem Einwohnermelderegister sicher, dass jedes Kind nur ein Mal angemeldet werden kann.

Noch bis zum Jahresende 2010 haben die Träger Zeit, vorliegende Wartelisten abzuarbeiten und mit den Eltern entsprechende Betreuungsverträge zu schließen. Dies gilt jedoch nur, wenn der gewünschte Betreuungsstart vor dem 1. Oktober 2011 liegt. Bereits vorliegende Anmeldungen für einen Betreuungsbeginn nach dem 1. Oktober 2011 werden von den Einrichtungen nicht berücksichtigt. Davon betroffene Eltern können ihre Anmeldungen ab dem 1. Juni 2011 über das Internet vornehmen.

"Auf diese Weise ist aus unserer Sicht sichergestellt, dass das Gros der Eltern zu Beginn des Jahres 2011 bis einschließlich September mit einem Betreuungsplatz versorgt werden kann", erläutert der Leiter des Jugendamtes Dr. Detlev Klaus. "Für alle anderen - wie etwa Zuziehende - werden wir uns um adäquate Lösungen bemühen", führt er aus.

Noch pflegen die ersten Träger ihre Daten in das System ein. Mit dabei sind unter anderem die Träger Internationaler Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe und Independent Living. Insgesamt wurden bereits 128 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einrichtungen geschult. Weitere 130 werden in den kommenden drei Monaten mit dem System vertraut gemacht.

Neben Informationen zur Lage und Größe sowie über das Konzept der jeweiligen Einrichtung wird ab Ende März auch eine Gesamtübersicht stadtweit verfügbarer Plätze im Internet abrufbar sein. Per Mausklick kann man sich im ersten Schritt dann einen angebotenen Platz für sieben Tage reservieren lassen. In dieser Zeit kann der Vertrag mit der Kindertagesstätte abgeschlossen werden. Kommt dieser nicht zustande, wird die Reservierung gelöscht und der Platz steht wieder frei zur Verfügung. "Das Verfahren soll eine Erleichterung für die Eltern bringen. Es soll nicht dazu führen, dass ein Mehraufwand für die Eltern dadurch entsteht, dass sie von Einrichtung zu Einrichtung pendeln müssen", stellt der Jugendamtsleiter klar.

Unberührt vom neuen Anmeldeverfahren ist die Möglichkeit der Unterbringung von Geschwisterkindern in den jeweiligen Einrichtungen. Ein kleiner eigener Platzpool ermöglicht den Trägern in den Einrichtungen dieses familienfreundliche Verfahren.

Rechtzeitig zum Online-Start werden für diejenigen, die über keinen Internetanschluss verfügen, im Stadtgebiet mehrere freie Netzzugänge aufgebaut, um den Zugang zum Portal zu öffnen.

Die technische Lösung wird von der Kommuale Informationsdienste Magdeburg GmbH (KID) in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt entwickelt und umgesetzt.

Nachricht vom 09.12.2010


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