SWM Magdeburg & Stadtverwaltung will Energie einsparen

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SWM Magdeburg & Stadtverwaltung will Energie einsparen

Umweltamt mit Vorreiterrolle: Stadtverwaltung will künftig mehr Energie einsparen.
SWM Magdeburg unterstützen mit Energieberatern.

Die Magdeburger Stadtverwaltung verstärkt ihre Aktivitäten zum Klimaschutz und will künftig mehr Energie einsparen und den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) reduzieren. Die Vorreiterrolle übernimmt das Umweltamt, das dazu mit den SWM Magdeburg kooperieren wird. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten heute der Beigeordnete für Kommunales, Umwelt und allgemeine Verwaltung Holger Platz und SWM-Geschäftsführer Helmut Herdt.

"Als Mitglied im Klimabündnis der europäischen Städte hat sich Magdeburg verpflichtet, einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Umweltbildung zu leisten", begründet der Beigeordnete Holger Platz die Initiative. "Ziel ist es, die Mitarbeiter der Verwaltung für mehr Effizienz bei der Energienutzung in den Büros zu sensibilisieren. Verläuft das Projekt im Umweltamt erfolgreich, folgen weitere Ämter der Stadtverwaltung."

Die neue Energieeinspar-Partnerschaft ist Teil der von den SWM Magdeburg gestarteten "Klima-Aktion Magdeburger NaturTalente". Gemeinsames Ziel beider Vertragspartner ist es, durch umfassende Energieberatung Verhaltensänderungen im Büroalltag der Mitarbeiter zu erreichen und dadurch Energie zu sparen.

Die von SWM beauftragten Energieberater ermitteln und analysieren dafür vorab den Verbrauch anhand von Vergleichswerten eines Musterbüros. Diese Werte stehen dann als Standard für den Energieverbrauch in den Büros des Umweltamtes und dienen als Basis für die Berechnung des möglichen Einsparpotentiales.

Die Mitarbeiter des Umweltamtes werden zunächst umfassend über Möglichkeiten zum Energiesparen in ihrem Büroalltag informiert. Darauf aufbauend erhalten sie Tipps für die Praxis, wie sie durch einen bewussten Umgang Energie einsparen und damit den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 verringern können. Bereits kleine Verhaltensänderungen ermöglichen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ohne auf gewohnten Komfort bei der Arbeit verzichten zu müssen.

Die SWM planen, in der städtischen Verwaltung etwa acht Schulungen anzubieten. Das Informationsmaterial dazu stellen die SWM kostenfrei bereit. Dazu gehören die Broschüre "NaturTalente am Schreibtisch. Tipps zum Klimaschutz im Büroalltag" mit integrierter SwingCard für das Fenster und Tipps zum Stoßlüften, Plakate mit Energiespartipps im Büro zum Aufhängen in den Büros, eine Klimakarte mit Thermometer für die optimale Büroraumtemperatur und kleinere Artikel, wie eine Zettelklammer und ein BioPen aus 80 Prozent nachwachsenden, kompostierbaren Werkstoffen.

Bereits im Frühjahr dieses Jahres startete die SWM die "Klima-Aktion Magdeburger Naturtalente" in einer Kooperation mit der Stendaler Landbäckerei GmbH. Diese backt ihr Brot in den 18 Magdeburger Filialen mit SWM Natur Strom und verringert somit jährlich den Ausstoß von rund 2.500 Tonnen CO2.


Hintergrundinformationen
Die Reduzierung der CO2 -Emissionen ist eine Hauptaufgabe des kommunalen Klimaschutzes. Die Bereiche Energieverbrauch und -erzeugung sowie der Verkehr verursachen mit Abstand die meisten Emissionen und bieten daher auch die größten Möglichkeiten, um Energie zu sparen und damit CO2 zu vermeiden.


Modellstadt regenerativer Energien
Im Juli 2006 hatte der Stadtrat beschlossen, dass Magdeburg "Modellstadt regenerativer Energien" werden soll. Diesem Ziel dient nicht nur der Einsatz umweltfreundlicher Technologien, sondern auch der weitere Ausbau der Kreislaufwirtschaft und der Produktionsstandorte für regenerative Energien und Energiesysteme. Mit der Firma Enercon als größten Hersteller von Windenergieanlagen in Deutschland und der Biodieselerzeugung verfügt der Wirtschaftsstandort Magdeburg hier bereits über prägende Unternehmen.


Engagement der Stadtverwaltung
Neben dem Engagement von Wirtschaft und Bürgern geht auch die Verwaltung wichtige Schritte in Richtung Klimaschutz. Das Sanierungsprogramm kommunaler Gebäude ist verbunden mit erheblichen CO2-Einsparungen. Im Rahmen der Mitgliedschaft im Klimabündnis zum Erhalt der Erdatmosphäre unterstützt Magdeburg zudem seit 1996 jährlich Projekte zum Schutz des Regenwaldes, z.B. aktuell in Peru mit jährlich 2.500 Euro.


Recyclingpapier-Aufsteiger
Für die herausragende Steigerung des Recyclingpapieranteils von knapp drei auf 90 Prozent innerhalb eines Jahres erhielt die Magdeburger Stadtverwaltung 2009 den Titel des "Recyclingpapier-Aufsteigers". Damit gehört die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zu den Vorreitern bei der Verwendung von umweltfreundlichem Papier. Der Anteil an Recyclingpapier in der Verwaltung beträgt in Magdeburg 8,50 Mio. Blatt bei einem Gesamtverbrauch an Büropapier von 9,48 Mio. Blatt. Durch die Verwendung von Recyclingpapier hat die Stadt insgesamt eine Einsparung von ca. 1,42 Mio. Liter Wasser, 293.162 kWh Energie sowie rund 8.000 kg CO2 bewirkt. Mit der eingesparten Wassermenge kann zum Beispiel der Tagesverbrauch von 11.388 Magdeburger Einwohnern gedeckt werden. Die eingesparte Menge an Energie entspricht einem jährlichen Energieverbrauch von 83 Drei-Personen-Haushalten. Bereits der Einsatz von 1000 Blatt Recyclingpapier spart soviel Energie wie 70 Computer mit Flachbildschirm für einen Arbeitstag benötigen.


Kampagne SolarLokal
SolarLokal ist eine bundesweite Imagekampagne für Solarstrom in Kreisen, Städten und Gemeinden mit dem Ziel, den Anteil des umweltfreundlichen Solarstroms an der Energieerzeugung auszubauen. Für ihre Aktivitäten innerhalb der Kampagne, bei der die Landeshauptstadt kommunale Dachflächen zur Nutzung von Sonnenenergie bereitstellt, wurde die Landeshauptstadt Magdeburg mit dem diesjährigen Solarpreis der Deutsche Gesellschaft für Sonnenergie (DGS) ausgezeichnet. Damit würdigte die DGS das klimabewusste Handeln der Stadtverwaltung.


Schulprojekt "Fifty/fifty"
Auch der Umwelterziehung misst die Stadtverwaltung erhebliche Bedeutung zu. Gemeinsam mit den Städtischen Werken organisiert die Stadt einen Energiespar-Wettbewerb für Schulen. Das Energie-Einsparmodell unter dem Motto "Fifty/fifty" trägt seit Jahren zur CO2-Reduzierung bei. Das vom Umweltamt ins Leben gerufene und vom Stadtrat beschlossene Projekt "Fifty/fifty" an Magdeburger Schulen ist fester Bestandteil des städtischen Maßnahmeplanes zum Klimaschutz. Ziel ist die Energieeinsparung von Wasser, Wärme und Strom durch energiebewusstes Verhalten. Gleichzeitig sollen den Schülern die Zusammenhänge im Klimaschutz zwischen dem eigenen Handeln vor Ort und den globalen Auswirkungen näher gebracht werden. Fifty/fifty heißt, dass die Schulen 50 Prozent der verhaltensbedingt eingesparten Energiekosten erhalten. An dem Energiesparprojekt nahmen bisher insgesamt 33 Schulen erfolgreich teil. Die Bildungseinrichtungen konnten gemeinsam 220.000 Euro einsparen.

Nachricht vom 03.09.2010


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