Robert Stieglitz erhält Auszeichnung zum Ehrenbotschafter
Am 06. September 2012 hat der Stadtrat auf Antrag aller Fraktionen beschlossen, Robert Stieglitz mit dem Titel "Ehrenbotschafter der Landeshauptstadt Magdeburg" auszuzeichnen. Heute empfing Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper den Geehrten im Rahmen der Stadtratssitzung im Alten Rathaus zur Überreichung der Ehrenbotschafter-Urkunde.
Der Titel des Ehrenbotschafters wird von der Landeshauptstadt Magdeburg an herausragende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, des Sports oder gesellschaftlichen Lebens vergeben, die in besonderer Weise mit der Stadt verbunden sind und sich um ihre Belange verdient gemacht haben. Als offizielle Botschafter der Landeshauptstadt sollen sie in ihrem Engagement für die Interessen und das Image Magdeburgs auf nationaler und internationaler Ebene unterstützt werden.
Neben Robert Stieglitz wurden bisher zehn weitere Ehrentitel durch die Landeshauptstadt vergeben: Die Ehrungen gingen an den SCM-Handballer Joel Marc Abati, die Otto-von-Guericke-Gesellschaft, das Sax'n-Anhalt-Orchester, den Abtshof Magdeburg, das Rossini-Quartett, Waltraut Zachhuber, Gabriele Herbst, Ngyuen Tien Duc, das Puppentheater Magdeburg sowie an die FAM Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH.
Mit der Ernennung von Robert Stieglitz zum Ehrenbotschafter der Landeshauptstadt Magdeburg werden seine nationalen und internationalen Erfolge als Profiboxer und dem damit verbundenen Wirken für den Bekanntheitsgrad der Landeshauptstadt Magdeburg gewürdigt. Als jahrelanger WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht, mit seinen insgesamt 49 Profikämpfen im In- und Ausland sowie dem wachsenden medialen Interesse hat er Magdeburg als Stadt des Spitzensports vor einem Millionenpublikum weiter bekannt gemacht.
Robert Stieglitz ist am 20. Juni 1981 in Jeisk (Südrussland) geboren und siedelte im Alter von 20 Jahren zu seinem Onkel nach Magdeburg über. Seitdem steht er bei dem im Jahr 2000 gegründeten Boxstall SES - Sport Events Steinforth unter Vertrag. In seiner bisherigen Profikarriere kann er auf einen Kampfrekord von 46 Siegen (davon 26 durch K.o.) und drei Niederlagen zurückblicken. Zwischen seinen Kämpfen als Profiboxer hat er per Fernstudium an der Universität seiner Heimatstadt Jeisk sein Diplom als Sportlehrer erworben.
Neben den sportlichen Erfolgen als IBF-Junioren-Weltmeister (2002 und 2004), IBF-Interkontinentaler Meister (2004) und als WBC-Internationaler Meister (2008), wurde er 2009 in Budapest WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht. Diesen Titel konnte Robert Stieglitz sechs Mal erfolgreich verteidigen, ehe er ihn im August 2012 an Arthur Abraham nach dessen Punktsieg abgeben musste. Das zuvor vereinbarte Rematch im März 2013 konnte Robert Stieglitz in der Magdeburger GETEC-Arena jedoch durch Technischen K.o. in Runde vier für sich entscheiden und sich somit den Weltmeistertitel zurückerobern. Diesen konnte er bisher zwei Mal erfolgreich verteidigen. Zu Beginn des nächsten Jahres wird es einen dritten Kampf gegen Arthur Abraham geben.
Für Robert Stieglitz war 2013 das erfolgreichste Jahr seiner bisherigen Karriere. Jeden seiner vier Kämpfe, die er in diesem Jahr bestritt, konnte er für sich entscheiden, davon drei durch K.o. Darüber hinaus wurde er unter anderem vom Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) zum "Boxer des Jahres" geehrt.
Neben seiner Tätigkeit als Profiboxer ist Robert Stieglitz in mehreren sozialen Projekten engagiert. In der Trainingsstätte von SES treiben geistig behinderte Kinder des Hugo-Kükel-Hauses Sport. Es besteht zudem eine Partnerschaft mit dem Projekt "Die Brücke" in Neu Olvenstedt - einem Verein, der sich zu einem anerkannten freien Träger der Jugendhilfe mit verschiedenen, inzwischen fest etablierten Projekten in den Bereichen Jugendhilfe, Familienbildung und Stadtteilarbeit in der Landeshauptstadt Magdeburg entwickelte. Neben dieser Partnerschaft unterhält Robert Stieglitz auch Patenschaften für zwei Löwen im Magdeburger Zoo.
Nachricht vom 07.11.2013