Tourist-Information verkauft Magdeburger Stadtschokolade

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Tourist-Information verkauft Magdeburger Stadtschokolade

Oberbürgermeister startete Verkauf der neuen Magdeburger Stadtschokolade. - Mit einer symbolischen Verkostung hat Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper heute den Verkauf der neuen Magdeburger Stadtschokolade offiziell gestartet. Das Produkt wird aus einem nachhaltig angebauten kolumbianischen Kakao hergestellt und ist ab sofort auch in der Tourist-Information erhältlich.

"Die neue Magdeburger Stadtschokolade ist eine hochwertige Edelschokolade mit unverwechselbarem Aroma", so der Eindruck von Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Magdeburgerinnen und Magdeburger, die Schokolade mögen, sollten diese unbedingt probieren."

Mit der neuen Stadtschokolade hat sich Magdeburg dem von der Stadt Unterschleißheim sowie der lokalen Agenda 21 gemeinsam entwickelten Stadtschokoladenprojekt von nachhaltig angebautem Kakao angeschlossen. Ziel ist es, dem Klimawandel sowohl in ökologischer als auch ökonomischer und sozialer Hinsicht zu begegnen. Besonderes und wesentliches Element der Zusammenarbeit von Magdeburg und den anderen Klima-Bündnis-Städten mit Kolumbien ist die partnerschaftliche Projektentwicklung mit der indigenen Kakaobauern-Organisation vor Ort sowie der international renommierten Regenwaldstiftung Amazon Conservation Team (ACT). Die ACT berät die Kleinbauern vor Ort im Ressourcenschutz, im biologischen Anbau und im fairen Handel.

Das Anbaugebiet des Kakaos, der für die Magdeburger Stadtschokolade verwendet wird, befindet sich in der Pufferzone des Nationalparks Alto Fragua Indi Wasi im Quellgebiet des kolumbianischen Amazonas. Diese Lage erfordert eine besonders naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftungsform des Kakaoanbaus.
Die verschiedenen Höhenstufen im Nationalpark reichen von 900 bis 3.275 Metern über dem Meeresspiegel und zeichnen sich durch eine weltweit einzigartige biologische Vielfalt an Tieren und Pflanzen aus.

Die Kakaobohnen werden von 100 Kakaobauern der Tandachiridu Inganokuna auf kleinen Parzellen ohne Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger angebaut. Nach drei Jahren beginnen die Kakaobäume erstmals Früchte zu tragen. Die 30 Zentimeter großen Früchte in Form eines Maiskolbens werden dann mit der Machete geerntet, bevor das Fruchtfleisch mit den Kakaobohnen aus jeder einzelnen Frucht herausgeschält und auf den Weilern zur Fermentation gebracht. Erst dann entwickelt sich das unverkennbare Schokoladenaroma. Zuletzt werden die an der Sonne getrockneten Kakaobohnen von den Kleinbauern einzeln verlesen und in Säcken, die aus einer einheimischen Agavenfaser bestehen, verpackt.

Die Kleinbauern erhalten für ihre Kakaoernte einen Erlös, der deutlich über dem des Weltmarktpreises liegt. Außerdem fließen von jeder verkauften Tafel Schokolade 10 Cent einem Fonds für die Unterstützung der Kleinbauern und den Erhalt des Regenwaldes zu. Diese Einkommensalternative ermöglicht es den Kleinbauern, auf Regenwaldabholzung und Anbau von Drogen (Koka) zu verzichten.

Die Kakaobohnen werden ohne Zwischenhandel direkt an das mit siebzigjähriger Tradition familiengeführte Schokoladenwerk Wilhelm Eberhardt im Odenwald verschifft. Dort werden die Kakaobohnen geröstet und gemahlen. Anschließend wird die Kakaomasse gemischt, gewalzt, conchiert, geformt und verpackt. Im Unterschied zur herkömmlichen Schokolade erfolgt die Verarbeitung nicht in standardisierter Massenproduktion, sondern ausschließlich von Hand. Nur dadurch können die Herkunft und das Aroma der Kakaobohnen gewährleistet und jeder Kakaosack, der verarbeitet wird, einer indigenen Kleinbauernfamilie zugeordnet werden.

Die Schokolade ist in der Tourist-Information für 1,50 Euro sowie bei Karstadt (Perfetto) und ab Ende dieser Woche auch bei "Ottos-Spezialitäten" im Hundertwasserhaus erhältlich.

Nachricht vom 05.03.2013


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