Auf private Osterfeuer sollte verzichtet werden

Bei FaceBook teilen
Twittern
Auf private Osterfeuer sollte verzichtet werden

Beigeordneter Holger Platz zu Brauchtumsfeuern: "Auf private Osterfeuer sollte verzichtet werden!"

Die Stadtverwaltung empfiehlt, auf private Osterfeuer in diesem Jahr zu verzichten! Grund sind die immer wieder an die Stadtverwaltung gerichteten Beschwerden über private Osterfeuer. "Wer sich Ärger mit Nachbarn wegen Rauchbelästigung ersparen will, sollte eines der zahlreichen öffentlichen Brauchtumsfeuer besuchen", so Magdeburgs Ordnungsbeigeordneter Holger Platz.


Brauchtumsfeuer dienen der Brauchtumspflege und sind dadurch gekennzeichnet, dass eine in der Ortsgemeinschaft verankerte Glaubensgemeinschaft, Organisation oder ein Verein das Feuer unter dem Gesichtspunkt der Brauchtumspflege ausrichtet und das Feuer im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung für jedermann zugänglich ist. Vereine, Freiwillige Feuerwehren oder Gaststättenbetreiber, die zu den Ostertagen ein öffentlich zugängliches Brauchtumsfeuer abbrennen wollen, müssen dies wie bisher im städtischen Ordnungsamt genehmigen lassen. Das Ordnungsamt wird die Brauchtumsfeuer im Vorfeld überprüfen und genehmigen.

Vor allem am Gründonnerstag und Ostersamstag finden in vielen Stadtteilen öffentliche Osterfeuer statt. Sie werden organisiert von den Freiwilligen Feuerwehren, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Stadtteilzentren, Vereinen oder Gastonomen. Durch die Kontrollen im Vorfeld ist hier dafür gesorgt, dass keine gesundheitsgefährdenden Stoffe verbrannt werden und die Sicherheit der Besucher gewährleistet ist.

In den vergangenen Jahren wurde offenbar von einigen Magdeburgern versucht, unter dem Vorwand eines privaten Osterfeuers das ganzjährig geltende Verbot des Verbrennens von Gartenabfällen zu umgehen. Dabei entstanden insbesondere 2008 durch das überdurchschnittlich feuchte Frühjahr und den frühen Termin der Osterfeiertage teilweise erhebliche Rauchbelästigungen.

"Auch auf Privatgrundstücken darf grundsätzlich nur trockenes und unbehandeltes Holz verbrannt werden", stellt Magdeburgs Beigeordneter für Kommunales, Umwelt und allgemeine Verwaltung, Holger Platz, klar. "Wer feuchtes Holz oder gar Grünabfälle verbrennt, verstößt nicht nur gegen das geltende Verbot, sondern handelt zudem rücksichtslos gegenüber Nachbarn und Mitbürgern. Die Stadt wird deshalb die Feuer zu Ostern verstärkt kontrollieren und Verstöße gegen das illegale Verbrennen von Gartenabfällen in diesem Jahr konsequent ahnden."

Mit dem Stadtverband der Gartenfreunde gibt es eine Vereinbarung, dass Brauchtumsfeuer in den Gartenanlagen nur zentral und nicht in den einzelnen Gärten abgebrannt werden. Die Vorstände der einzelnen Spartenvereine sorgen dafür, dass nur trockenes, unbehandeltes Holz verbrannt wird.

Verstöße gegen das Verbot zum Verbrennen von Grünabfällen können mit einem Bußgeld ab 150 Euro geahndet werden, bei erheblicher Rauchentwicklung auch deutlich höher ausfallen. Werden zudem andere Abfälle wie z.B. Sperrmüll illegal verbrannt, können Bußgelder in Höhe von 1.000 Euro und mehr verhängt bzw. Strafverfahren eingeleitet werden. Muss die Feuerwehr Löscharbeiten durchführen, kommen noch erhebliche Einsatzkosten hinzu.

Magdeburgs Beigeordneter weist in diesem Zusammenhang zudem nochmals auf die verschiedenen Möglichkeiten hin, Gartenabfälle kostenlos zu entsorgen: Nicht kompostierbare Gartenabfälle nehmen die Deponie Hängelsberge und die Wertstoffhöfe des Städtischen Abfallwirtschaftsbetriebes am Cracauer Anger und im Silberbergweg entgegen. Die Abgabe von bis zu 1 m³ Gartenabfällen ist für Magdeburger kostenlos.

Baum- und Strauchschnitt wird bei Bedarf vom Abfallwirtschaftsbetrieb direkt abgeholt. Dafür kann einmal jährlich die kostenlose Abfuhr von Sperrmüll durch eine kostenlose Abfuhr von Baum- und Strauchschnitt ersetzt werden. Anmeldungen nimmt die Abfallberatung des Städtischen Abfallwirtschaftsbetriebes unter der Rufnummer 5 40 46 66 entgegen.

Phytosanitär belastete Abfälle (Pflanzenreste mit Virus-, Bakterien- oder Pilzkrankheiten), können in Folie verpackt in die Mülltonne gegeben werden. Für größere Mengen kann man einen Restabfallsack beim Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb kaufen und diesen am Entsorgungstag gut verschlossen neben dem Müllbehälter bereitstellen.

Im Rahmen der aktuellen Frühjahrsputzaktion "Magdeburg putzt sich!", die noch bis zum 24. April andauert, stellt der Abfallwirtschaftsbetrieb außerdem für Gartensparten und Bürgerinitiativen kostenlos Container zur Verfügung. Telefonische Auskünfte dazu erteilt der Betrieb unter der Rufnummer 5 40 47 00.


Nachricht vom 24.03.2010


Ähnliche Nachrichten zum Thema:

OK
Schliessen

Info

Close