Winterdienst arbeitet weiter auf Hochtouren

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Winterdienst arbeitet weiter auf Hochtouren

Winterdienst arbeitet weiter auf Hochtouren / 1-Euro-Jobber werden eingesetzt - Schneeberäumung in Magdeburg kann nur gemeinsam gemeistert werden

Der städtische Winterdienst arbeitet weiter auf Hochtouren. Während die Hauptverkehrsadern der Landeshauptstadt größtenteils vom Schnee befreit sind, richtet der Winterdienst mit Unterstützung privater Firmen seine ganze Aufmerksamkeit jetzt auf die Nebenstraßen, auf die Flächen vor Schulen und Kindertageseinrichtungen und auf den Abtransport des Schnees aus der Innenstadt. Auch die Magdeburgerinnen und Magdeburger können in Wohngebieten die Beräumung von Fahrbahnen unterstützen.

"Grundsätzlich ist für die Räumung von Schnee auf Fahrbahnen öffentlicher Straßen der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb verantwortlich", stellt Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper vorweg. "Bei den derzeitigen Schneemengen, die es in Magdeburg in dieser Form seit Jahrzehnten nicht gegeben hat, ist die vollständige Beräumung des rund 1.000 Kilometer langen öffentlichen Straßennetzes durch den städtischen Winterdienst jedoch völlig unmöglich. Deshalb sind wir hier auf die Unterstützung privater Unternehmen und der Magdeburgerinnen und Magdeburger angewiesen."

Seit dem 30. Dezember 2009 ist der zum Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb (SAB) gehörende Winterdienst mit insgesamt 70 Mitarbeitern in jeweils zwölfstündigen Schichten im Einsatz. Zur technischen Ausstattung gehören dabei unter anderem 20 große Streu-Räumfahrzeuge, darunter 14 von privaten Firmen, sieben Kleinkehrmaschinen mit Streuer und Walze und drei Multicar. "Die Hauptverkehrsadern sind größtenteils vom Schnee befreit, seit Dienstag richtet sich unsere ganze Aufmerksamkeit auf Nebenstraßen und auf den Abtransport des Schnees aus der Innenstadt", so der Oberbürgermeister. "Dabei unterstützen uns auch vier Privatunternehmen, die im Auftrag der Stadtverwaltung arbeiten. Sie sorgen für den Abtransport des Schnees aus der Otto-von-Guericke-Straße, der Ernst-Reuter-Allee, dem Breiten Weg sowie vom Hasselbachplatz und von den städtischen Parkplätzen in der Julius-Bremer-Straße (hinter Karstadt) und in der Johannisbergstraße."

Eine der vier Privatfirmen schaufelt mit 20 Mitarbeitern vor Schulen und Kindergärten den Schnee von der Fahrbahn. Im Einsatz sind diese Arbeitskräfte vor allem in engen Straßen, weil dort die manuelle Schneeberäumung effektiver und erfolgreicher ist. Unter anderem gehören dazu folgende Straßen: Kosmonautenweg, Simonstraße, Roggengrund, Otternweg, Kroatenwuhne, Oststraße und der Victor-Jara-Straße. Weitere zehn Mitarbeiter räumen den Schnee vom Gehweg im Breiten Weg, weil dieser tägliche von hunderten Fußgängern frequentiert wird.

Zusätzlich wird die Stadtverwaltung in den kommenden Tagen von 100 Mitarbeitern der städtischen Beschäftigungsgesellschaft GISE unterstützt. "Dafür haben wir von der ARGE Jobcenter Magdeburg heute grünes Licht bekommen", freut sich der Beigeordnete für Kommunales, Umwelt und allgemeine Verwaltung Holger Platz. "Diese zusätzlichen Kräfte werden für den Abtransport von Schnee aus Nebenstraßen eingesetzt."

Auch die Magdeburger Berufsfeuerwehr beteiligt sich an der Schneeberäumung. "Die Feuerwehr ist heute unter anderem auf den Gehwegen vor der Seniorenresidenz in der Jakobstraße im Einsatz", nennt Holger Platz den ersten Einsatzschwerpunkt. "Außerdem haben wir mit den Freiwilligen Feuerwehren Kontakt aufgenommen, um die Schneeberäumung in den Stadtteilen zu beschleunigen."

Der Stadtordnungsdienst wird bei den Kontrollen des ruhenden Verkehrs die derzeitigen Witterungsbedingungen berücksichtigen. "Dort, wo die Markierungen von Parkplätzen durch den Schnee nicht eindeutig erkennbar sind oder das Parken am direkten Fahrbahnrand wegen der Schneemengen nicht möglich ist, wird bei den Kotrollen Rücksicht genommen", so Holger Platz. "Eingeschneite Fahrzeuge sollten jedoch von gebührenpflichtigen Parkplätzen entfernt werden."

Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden am Samstag von 9.00 bis 12.00 Uhr auf freiwilliger Basis den Schnee rund um das Dienstgebäude des Sozialdezernates im Wilhelm-Höpfner-Ring entfernen. "Damit wollen wir einen schneefreien gefahrlosen Zugang zu diesem Gebäude ermöglichen. Wir entsprechen damit einem ausdrücklichen Wunsch des Behindertenbeauftragten", begründet Holger Platz.

Magdeburgern, die selbst aktiv werden möchten und in wenig befahrenen Anliegerstraßen die Fahrbahn vom Schnee befreien wollen, stellt der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb ab sofort kostenlos Container zur Verfügung. "Aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation können damit Anwohner von Wohngebieten dazu beitragen, den Zustand auf den Fahrbahnen zu verbessern", hofft der Beigeordnete für Kommunales, Umwelt und allgemeine Verwaltung Holger Platz auf das private Engagement der Bürger. "Auf Wunsch kann der SAB auch Schneeschieber und Schaufeln kostenlos bereitstellen. Anmeldungen sind telefonisch unter der Rufnummer 5 40 47 20 oder per E-Mail unter strassenreinigung@sab.magdeburg.de möglich."

Gleichzeitig macht der Beigeordnete nochmals auf die Pflichten beim Winterdienst auf Gehwegen aufmerksam: "Bei Schneefall und Eisglätte sind die Eigentümer der angrenzenden Grundstücke in der Pflicht." Sind Gehwege vor bebauten und unbebauten Grundstücken, müssen diese geräumt und bei Glätte abgestumpft werden, so dass sie sicher begehbar sind. Dabei sollte der Schnee - wenn möglich - nicht auf die Straße, sondern auf das eigene Grundstück geschoben werden.

Vor den Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel ist zur Sicherung des Fußgängerverkehrs ein schnee- und eisfreier Überweg zwischen Wartebereich und Fahrbahnrand von mindestens 1,5 Metern zu gewährleisten. Die Streu- und Räumpflicht auf Gehwegen besteht in der Zeit von 7.00 bis 20.00 Uhr. Nach 20.00 Uhr gefallener Schnee muss spätestens bis 7.00 Uhr des Folgetages geräumt werden.

Auf Gehwegen von Straßen, die nicht in städtischer Baulast sind, wie zum Beispiel in Privatstraßen und noch nicht öffentlich gewidmeten Straßen in Erschließungsgebieten, stehen die Eigentümer bzw. Erschließungsträger in der Pflicht.

Nachricht vom 14.01.2010


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