Städtebauliche Aufwertung von Neu Reform und Neu Olvenstedt

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Städtebauliche Aufwertung von Neu Reform und Neu Olvenstedt

Städtebauliche Aufwertung von Neu Reform und Neu Olvenstedt wird weiter verstärkt.
Stadt und Partner aktualisieren Quartiersvereinbarungen.

Die Aufwertung der Stadtteile Neu Reform und Neu Olvenstedt wird in den kommenden Jahren weiter verstärkt. Das haben die Stadtverwaltung und ihre Partner in den aktualisierten und heute unterzeichneten Quartiersvereinbarungen festgeschrieben. Zuvor bilanzierten Magdeburgs Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr Dr. Dieter Scheidemann sowie Vertreter der Wohnungsunternehmen, der SWM und der MVB den bisherigen Umsetzungsstand der 2008 unterzeichneten Quartiersvereinbarungen.

"Die Erfahrungen mit den Quartiersvereinbarungen nach einem guten Jahr ihrer Laufzeit sind bisher überwiegend positiv", bilanziert der Beigeordnete für Stadtentwicklung Dr. Dieter Scheidemann stellvertretend für alle beteiligten Partner. "Seit der Unterzeichnung der Vereinbarungen 2008 wurden in Neu Olvenstedt und Neu Reform Maßnahmen mit Fördermitteln von rund 3,4 Millionen Euro sowie zusätzlich mit städtischen Mitteln und beträchtlichen Eigenmitteln der Wohnungsunternehmen umgesetzt. Für 2010 und die nächsten Jahre sind weitere Maßnahmen geplant. Sowohl die Stadtverwaltung als auch unsere Partner zeigen den Bewohnern damit klare Perspektiven für die städtebauliche Entwicklung und damit auch für die Lebensqualität in den Stadtteilen."

Die erforderlichen Fördermittel für Rückbaumaßnahmen in beiden Stadtteilen wurden zum größten Teil bewilligt. Für Neu Olvenstedt gibt es vereinzelt zeitliche Verschiebungen beim Ablauf, weil Fördermittel für einige Vorhaben erst später als ursprünglich geplant bewilligt wurden. Für den Komplettabriss des Hauses St.-Josef-Straße 68-70 liegt noch kein Fördermittelbescheid vor.

"Bei den Anwohnern der Stadtteile treffen die Quartiersvereinbarungen auf einen großen Zuspruch", freut sich der Beigeordnete. "Auf den Informationsveranstaltungen und bei den Stadtteilrundgängen gab es bislang eine gute Resonanz, die aber in Neu-Reform durch die verspätete Mittelbewilligung für die Aufwertung etwas litt." Seit der Erstunterzeichnung der Vereinbarungen im Jahr 2008 hat sich auch Informationsaustausch und die Abstimmung der Vertragsparteien untereinander verbessert.

"Ich bin davon überzeugt, dass wir mit den Quartiersvereinbarungen eine solide Basis für die weitere Entwicklung von Neu Reform und Neu Olvenstedt geschaffen haben", so Dr. Dieter Scheidemann. "Wenn die beantragten Fördermittel weiter fließen, werden beide Stadtteile bis zum Jahr 2020 erheblich aufgewertet."

Aktualisierung der Vereinbarungen
Der Inhalt und die praktische Umsetzung der Quartiersvereinbarungen wurden im Rahmen eines Monitorings überprüft. Die Überprüfung war die Basis für Änderungen und Ergänzungen sowie für die Aufnahme neuer Maßnahmen in beiden Stadtteile. Dabei wurden auch die neusten Prognosen der Bevölkerungsentwicklung berücksichtigt. So wird derzeit davon ausgegangen, dass sich die Zahl der Einwohner in Neu Reform von derzeit rund 6.100 bis zum Jahr 2020 auf rund 5.200 reduziert und nicht - wie ursprünglich prognostiziert - auf etwa 4.800. Gleichzeitig wurden in den aktualisierten Vertragswerken die gegenseitige Informationspflicht erweitert und das sogenannte Feinkonzept für Neu Reform als den Quartiersvereinbarung für diesen Stadtteil integriert.



Neu Reform
Seit der Unterzeichnung der Quartiersvereinbarung wurden in Neu Reform 545 Wohnungen durch Komplettabrisse und Etagenreduzierungen vom Markt genommen. Das umfangreichste Objekt war dabei der Komplettabriss der Juri-Gagarin-Straße 1 bis 27 mit 303 Wohnungen. Darüber hinaus wurden in der Apollostraße 1 bis 3 umfassende Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Neben Baumaßnahmen wurden auch andere Vorhaben, wie zum Beispiel der Aufbau einer Internetseite für Neu Reform, realisiert.

In die heute unterzeichnete Aktualisierung der Quartiersvereinbarungen wurden auch einige neue Maßnahmen aufgenommen. Dazu gehören neben dem Rückbau von Etagen und dem Abriss ganzer Wohnblöcke auch mehrere Sanierungsvorhaben. Eines dieser Vorhaben ist die Etagenreduzierung oder der Komplettabriss mit anschließendem Neubau von Wohnungen für Senioren in der Sojusstraße 21 bis 29.



Neu Olvenstedt
In Neu Olvenstedt wurden durch Komplettabrisse und den Rückbau von Etagen seit 2008 insgesamt 508 Wohnungen vom Markt genommen. Dazu gehörte unter anderem der Komplettabriss des Wohnhauses Gerstengrund 13 bis 24 mit 124 Wohneinheiten. Das Gebäude Olvenstedter Scheid 57 bis 97 wurde nach der Reduzierung auf nunmehr überwiegen drei Etagen umfassend modernisiert.

Der Komplettabriss in der Olvenstedter Chaussee 40-100 ist in vollem Gang. Hier werden 315 Wohneinheiten vom Markt genommen. Als Nachnutzung der Abrissfläche ist eine Eigenheimbebauung vorgesehen.

Auch bei der Aktualisierung der Quartiersvereinbarung für Neu Olvenstedt wurden neue Maßnahmen berücksichtigt. Dazu gehören unter anderem die geplanten Komplettabrisse im Roggengrund 1 bis 8 und Olvenstedter Grund 1 bis 13. Die Flächen könnten für Eigenheime oder Gewerbeansiedlungen genutzt werden.



Hintergrundinformationen:
Bis 2020 wollen die Stadtverwaltung, die Wobau, die Wohnungsgenossenschaften sowie die MVB und die SWM in beiden Stadtteilen insgesamt 85 städtebauliche Vorhaben umsetzen. Die meisten sind Abriss- und Aufwertungsmaßnahmen im Rahmen des Stadtumbau-Ost-Programms. Um den Prozess für Anwohner, Fördermittelgeber und Akteure transparent zu gestalten, wurden die geplanten Vorhaben in zwei Quartiersvereinbarungen festgeschrieben.

Die beiden Quartiersvereinbarungen enthalten die stadtteilbezogenen Entwicklungsziele bis zum Jahr 2020 und untersetzen diese mit konkreten Einzelmaßnahmen. Vertragspartner sind neben der Stadtverwaltung alle jeweils im Stadtteil vertretenen Unternehmen der Wohnungswirtschaft, die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) und die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB). Die geplanten Maßnahmen leiten sich aus den Leitbildern der Quartiersentwicklung ab, die alle Vertragspartner in einem gemeinsamen Verfahren entwickelt und im Konsens festgelegt haben. Neben der Aufwertung der Stadtteilzentren und des Wohnumfeldes sind auch eine Differenzierung der Wohnungsangebote und die Verbesserung des Images der Stadtteile Ziele der Quartiersvereinbarung.


Die vollständige Übersicht der Maßnahmen finden Sie hier:
http://www.magdeburg.de/media/custom/698_8739_1.PDF

Nachricht vom 27.01.2010


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