Warnmeldung vor "Paketagenten"-Betrugsmasche
Eine bundesweit bekannte Betrugsmasche im Zusammenhang mit dem Angebot von Heimarbeit ist jetzt auch in Magdeburg in Erscheinung getreten.
In der Zeitung wird eine Annonce veröffentlicht, in der Heimarbeit angeboten wird. Meldet man sich daraufhin bei der angegebenen E-mail Adresse, erhält man einen Arbeitsvertrag. Sitz der angeblichen Firma ist in Großbritannien. Aufgabe des Arbeitnehmers ist es Pakete in Empfang zu nehmen, den Inhalt zu kontrollieren, auf mögliche Beschädigungen hin zu überprüfen. Darüber soll per Mail berichtet, das Paket mit einem Aufkleber versehen und die Ware z.Bsp. nach Tallin (Estland) geschickt werden.
Im Magdeburger Fall erschien die Annonce im November in einer regionalen Tageszeitung. Der Anzeigenerstatter wurde stutzig, als die Ware kam und er als Empfänger auf dem Paket stand. Eine Nachfrage seinerseits bei den Versandhäusern ergab, dass die Ware auf seinen Namen bestellt wurde und er somit auch die Rechnungen begleichen müsse.
Bei diesem Jobangebot handelt es sich um sogenannte "Paketagenten". Der Hintergrund ist, dass hochwertige Waren durch die Täter mit auf betrügerisch erlangten Kreditkartendaten oder per Phishing erworbenem Geld bei Online-Händlern bestellt werden. Als Bestellanschrift und Kontoinhaber wird dann der angeworbene Paketagent angegeben. Sollte es dann zu Schwierigkeiten kommen, wird sich der Händler immer an den "Besteller", also den "Paketagenten" wenden. Die Betrüger schalten oft mehrere "Paketagenten" hintereinander, um den Weg der Waren noch weiter verschleiern zu können. Weiterhin wird auch das Konto, welches für den Nebenjob eröffnet wurde, benutzt, um hier Geldwäsche betreiben zu können.
Interessenten für einen Nebenjob sollten also vor einer Bewerbung immer genau hinschauen. Wenn Schlagworte wie "Repräsentanten und Manager" für "Zahlungsbearbeitung" und/oder "Warenverkehr" im Text erscheinen, ist immer Vorsicht geboten. Auf Nebenjobangebote, die per Spam - Mail kommen möglichst gar nicht reagieren, sondern sofort löschen.
Je lukrativer das Angebot - viel Geld für wenig Arbeit, um so eher könnten kriminelle Energien dahinter stecken.
Nachricht vom 07.12.2012