Vorplatz Neustädter Bahnhof erstrahlt im neuen Glanz

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Vorplatz Neustädter Bahnhof erstrahlt im neuen Glanz

Komfortabler Umstieg und höhere Aufenthaltsqualität: Vorplatzneugestaltung des Neustädter Bahnhofs beendet. Offizielle Übergabe durch OB Dr. Lutz Trümper und Minister Thomas Webel.

Am kommenden Montag um 10.00 Uhr übergeben Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und Verkehrsminister Thomas Webel gemeinsam den neu gestalteten Vorplatz des Neustädter Bahnhofs. Fahrgäste aus Magdeburg und der Region profitieren nun von komfortableren Umstiegsmöglichkeiten. Außerdem eröffnen sich mit dem umgestalteten Platz neue Perspektiven für das gesamte Stadtquartier. Insgesamt wurden 650.000 Euro investiert.

"Mit dem neuen Bahnhofsvorplatz verbessern sich die Aufenthaltsqualität und die Infrastruktur rund um den Neustädter Bahnhof", betont Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Der Bahnhofsvorplatz ist auch ein wichtiger Standortfaktor für die Alte Neustadt. Der Stadtteil hat sich in den letzten Jahren mit Universität und Wissenschaftshafen sehr positiv entwickelt. Nun gewinnt er weiter an Anziehungskraft für Investoren und Grundstücksbesitzer und an Lebensqualität für die Bewohner."

Für die Landeshauptstadt ist der Neustädter Bahnhof nach dem Hauptbahnhof der wichtigste Dreh- und Angelpunkt für Bahnreisende. Täglich steigen hier rund 2.500 Reisende im Nah- und Fernverkehr ein und aus. Für sie verbessern sich durch die Neugestaltung des Vorplatzes vor allem die Umsteigebeziehungen zwischen Bus und Bahn.

Auch der Platz selbst bietet nun mehr Komfort. Mit der beendeten Neugestaltung stehen jetzt zusätzliche Wartebereiche und Pkw-Stellplätze zur Verfügung. Außerdem wurden ein Behindertenparkplatz, Taxihalteplätze und zusätzliche Fahrradstellplätze eingerichtet. Neue Bäume und Bänke entlang der Haltestelleninsel laden zum Verweilen ein. In Zukunft soll sich der Bahnhofsvorplatz so zu einem attraktiven Treffpunkt für Anwohner und Reisende entwickeln.

Die Platzgestaltung orientiert sich am historischen Vorbild. Mittelpunkt des Platzes ist ein großzügiges Rondell, das nun als zentraler Umsteigeplatz dient. Mit überdachten Wartebereichen bietet es den Fahrgästen einen bequemen Umstieg zwischen den regionalen Buslinien und dem Liniennetz der Magdeburger Verkehrsbetriebe mit den Zügen der Nahverkehrsservicegesellschaft NASA und der Deutschen Bahn. Die Umgestaltung erfüllt damit das Ziel des Schnittstellenprogramms, mit dem das Land Sachsen-Anhalt einen verbesserten Anschluss vom Schienenverkehr an das öffentliche Buslinien- und Straßenbahnnetz fördert.

Im Rahmen des Programms kommt die NASA als Aufgabenträger des Landes für ca. 80 Prozent des Investitionsvolumens auf. Die Kosten für das Teilvorhaben "Platzumgestaltung" betragen etwa 650.000 Euro Mit 20 Prozent der Kosten beteiligte sich die Landeshauptstadt an der Finanzierung.

Baubeginn war im August 2010. Wegen des verhältnismäßig frühen Frosteinbruchs im vergangenen Winter mussten die Arbeiten mehrere Monate unterbrochen werden, weil für den Einbau des speziell durchgefärbten Gussasphalts eine Mindestbodentemperatur von 8° Celsius notwendig war. In einem früheren Bauabschnitt hatte die Stadt bereits die Zisterne unterhalb des neuen Haltestellen-Rondells verfüllt sowie den Parkweg zur Straßenbahn neu gestaltet.

Inzwischen gibt es auch eine Perspektive für die Sanierung des Bahnhofsgebäudes: Der Eigentümer Main Asset Management GmbH signalisierte die Bereitschaft, zusammen mit der NASA GmbH und in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Nutzungskonzepte zu prüfen.

Hintergrund:
Die Neustadt kann auf eine 800-jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken, die von mehreren Zerstörungen und Wiederaufbauphasen geprägt ist. Die Alte Neustadt wurde 1209 als "nova civitas" (neue Stadt) nördlich der Altstadt erstmals erwähnt.

In der Alten Neustadt wurden der Bahnhof und der Handelshafen errichtet, dem vor allem an den Hauptstraßen und der Bahnlinie die Ansiedlung weiterer Gewerbe- und Industrieanlagen folgten (Mühlen, Kaffeefabrik, Lager und Silos). Nördlich der Bahnlinie, die mit ihren umgebenden Flächen eine starke räumliche und funktionale Zäsur bildet, beginnt die Neue Neustadt.

Der Bahnhofsvorplatz des Neustädter Bahnhofs mit dem im Jahr 1901 errichteten Bahnhofsgebäude - ein historischer Bau der "Königlich Preußischen Eisenbahnverwaltung" - präsentierte sich lange Zeit wenig attraktiv und konnte die vielfältigen Nutzungsansprüche nicht befriedigen. Die Neugestaltung des Platzes ist ein wesentlicher Schritt, die Aufenthaltsqualität für Nutzer und Anwohner deutlich zu verbessern.

Nachricht vom 29.04.2011


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