Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen 2011
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2011. Landeshauptstadt beteiligt sich mit Fachforum im Alten Rathaus zum Thema häusliche Gewalt.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine Verletzung der Grund- und Menschenrechte. Trotzdem sind körperliche und psychische Gewalterfahrungen für viele Frauen weltweit noch immer alltäglich. Häufig geschehen solche Übergriffe innerhalb der eigenen Familie. Mit einem Fachforum zu alternativen Wohn- und Lebensprojekten für Frauen und Kinder nach häuslicher Gewalterfahrung unterstützt die Landeshauptstadt Magdeburg darum das Anliegen des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen.
Schon seit vielen Jahren gilt der 25. November als Internationaler Gedenktag "NEIN zu Gewalt an Frauen". Er soll daran erinnern, dass Frauen und Mädchen weltweit, aber auch hier in Deutschland Opfer von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen sind. Die Magdeburger Gleichstellungsbeauftragte lädt Heike Ponitka deshalb am 25. November ab 10.00 Uhr zu einem Fachforum in den Franckesaal des Alten Rathauses ein. Dort soll es vor allem darum gehen, wo und wie Frauen ach häuslichen Gewalterfahrungen Schutz suchen und Auswege finden können. Neben aktuellen Hilfs- und Beratungsangeboten in Magdeburg werden auch Erfahrungen mit alternativen Wohnprojekten im Fokus der Vorträge und Gespräche stehen.
Auch andere Veranstaltungen in Magdeburg beschäftigen sich am 25. November mit dem Thema Gewalt gegen Frauen. So führt der Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e.V. traditionell mit dem Landtagspräsidenten die Gedenkstunde im Landtag durch. Von 16.00 bis 19.00 Uhr wird es vor dem Allee-Center einen Informationstand geben. Am Abend findet im Operhaus im Anschluss an die Oper "Jenufa" ein Gespräch mit Ulrike Schröder, Chefmusikdramaturgin des Opernhauses statt. In dem Werk ist Gewalt gegen Frauen ein zentrales Thema.
Hintergrund:
Im Jahr 1981 wurde von der UNO erstmals der 25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt. Gewählt wurde das Datum im Gedenken an die Ermordung der Schwestern Mirabal am 25. November 1960. Die drei Frauen hatten sich gegen die Diktatur in der Dominikanischen Republik engagiert und waren nach monatelanger Folter vom militärischen Geheimdienst umgebracht worden. Weltweit wird durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Frauenprojekten und Initiativen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen.
Nach einer aktuellen Studie der Bundesrepublik erlebt mindestens jede vierte Frau in Deutschland Formen von "Häuslicher Gewalt". In 95 Prozent der Fälle sind Frauen die Opfer und Männer die Täter. Jährlich flüchten rund 40.000 Frauen vor ihren Ehemännern und Lebensgefährten. Neben dem Leid der Opfer sind auch die Folgen für die Gesellschaft immens. 15 Milliarden Euro entstehen jährlich vor allem durch Arbeitsausfälle, ärztliche Behandlung, Polizei, Kosten für Justiz.
Kontakt: Landeshauptstadt Magdeburg, Amt für Gleichstellungsfragen, Alter Markt 6, Tel. 540 2316, FAX: 540 2728, ponitka@stadt.magdeburg.de. Notrufnummern und Ansprechpartner bei häuslicher Gewalt finden Sie unter www.magdeburg.de.
Nachricht vom 24.11.2011