Neue Dachmarke für die Landeshauptstadt

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Neue Dachmarke für die Landeshauptstadt

Stadtrat entscheidet auf seiner Septembersitzung

Die neue Dachmarke der Landeshauptstadt soll "Ottostadt Magdeburg" heißen. Geplant ist, dass der neue Slogan mit einer Werbekampagne ab 1. Oktober zunächst innerhalb Magdeburgs und ab 2011 bundesweit bekannt gemacht wird. Basis dafür ist ein von der Agentur Scholz & Friends Agenda vorgelegter Kampagnenentwurf, der von einer achtköpfigen Jury für eine mögliche Umsetzung ausgewählt wurde. Über die Einführung der neuen Dachmarke entscheidet der Stadtrat auf seiner Sitzung am 10. September.

"Mit der neuen Dachmarke und gezielten Kampagnen wollen wir das Image Magdeburgs weiter aufwerten, dem Stadtmarketing einen neuen Impuls geben und sowohl den Tourismus als auch den Wirtschaftsstandort stärken", begründet Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Aktivitäten der Stadtverwaltung zur Steigerung des Bekanntheitsgrades. "Mit der Identität als Ottostadt könnte sich Magdeburg gegenüber anderen Städten und Regionen deutlich hervorheben."

Die Stärken Magdeburgs wurden bislang über zwei sogenannte Claims kommuniziert. Doch weder "Stadt mit Zugkraft" noch "Magdeburg überrascht" konnten sich durchsetzen, wie eine repräsentative Umfrage auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene ergab. Demnach konnten - je nach Region - maximal zwei Prozent der Befragten einen der beiden Claims nennen. Aus der Umfrage ging auch hervor, dass es eine deutliche Differenz zwischen dem Image und den tatsächlichen Eigenschaften Magdeburgs gibt: Über 62 Prozent der Befragten waren nicht in der Lage, der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts konkrete Eigenschaften zuzuordnen.

Deshalb haben in den vergangenen Monaten die Stadtverwaltung, Universität und Hochschule, die Magdeburg, Marketing, Kongress und Tourismus GmbH (MMKT) sowie Pro Magdeburg e.V. gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Tourismus sowie Kultur und Sport verschiedene Möglichkeiten der Imageverbesserung diskutiert. "Gleichzeitig wurden Vorschläge von insgesamt sieben Werbeagenturen bewertet", so Magdeburgs Beigeordneter für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit Rainer Nitsche. "Das Konzept der Agentur Scholz & Friends Agenda beeindruckte die Jury mit Abstand am meisten."


Die Kampagne soll den Titel "Alles ist Otto!" tragen, weil Otto I. einzigartig ist und die Magdeburgerinnen und Magdeburger sich in großem Maße mit ihm und mit Otto-von-Guericke identifizieren. Die öffentliche Empörung über die "Entführung der Editha" hat das kürzlich erst wieder eindrucksvoll bewiesen. Weil die Reduzierung auf Otto den Großen und Otto von Guericke das Marketing auf den Tourismus und die Vergangenheit beschränken würde, soll Otto von den historischen Personen abgekoppelt und neu veranschaulicht werden. Er soll Ausdruck einer Haltung mit einem breiten Interpretationsspielraum - von der Historie bis in die Zukunft Magdeburgs - werden. Die kreative Leitidee für die Markenkommunikation von Magdeburg soll daher "Alles ist Otto" lauten.

Profil der Kampagne
Im Zentrum der von der Agentur entworfenen Kampagne sollen zwei Themenfelder stehen:

1. Kaiser Otto der Große als Synonym für Magdeburgs einzigartige und spannende Geschichte

2. "Wissen. Können. Machen." als Synonym für eine zupackende, innovative
Bevölkerung mit besonderem Charakter und eine lebendige Stadt mit Zukunftschancen.

Umsetzung
In der ersten Phase, deren Beginn für den 1. Oktober geplant ist, soll die neue Dachmarke mit einer Binnenkampagne innerhalb Magdeburgs unter dem Titel "Otto wirbt in Magdeburg" umgesetzt werden. "Dabei liegt der Fokus der Zielgruppe bei den Magdeburgerinnen und Magdeburgern, denn sie sind authentischsten Botschafter ihrer Stadt und verstärken die spätere Kommunikation nach außen", betont Rainer Nitsche.

Ab 2011 ist die 2. Phase vorgesehen. Unter dem Titel "Otto wirbt woanders" richtet sich die Außenkommunikation an potenzielle Touristen und Investoren in ganz Deutschland und darüber hinaus. Die Verbesserung des Images von Magdeburg als Kampagnenziel steht dabei im Mittelpunkt.

Kosten und Sponsoring
Die Kampagne zur Einführung der neuen Dachmarke würde rund 1,5 Mio. Euro kosten. "Ein großer Anteil dieser Summe soll über Sponsorleistungen finanziert werden", so Rainer Nitsche. "Aus der Wirtschaft gibt es dazu bereits erste positive Signale".

Über die Einführung der neuen Dachmarke entscheidet der Stadtrat auf seiner Sitzung am 10. September. Zunächst wird die städtische Beschlussvorlage in den zuständigen Ausschüssen beraten.

Nachricht vom 13.08.2009


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