EHEC - Lebensmittelkontrollen in Sachsen-Anhalt

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EHEC - Lebensmittelkontrollen in Sachsen-Anhalt

Lebensmittelkontrollen zu EHEC im Land intensiviert / Minister Bischoff: Noch keine Entwarnung.

Im Zusammenhang mit dem EHEC-Geschehen in Norddeutschland sind die Lebensmittelkontrollen in Sachsen-Anhalt intensiviert worden. Bisher wurden 31 Lebensmittelproben aus dem Groß- und Einzelhandel sowie aus Produktionsbetrieben gezielt untersucht. Dazu zählen unter anderem Gurken, Tomaten und Salat. Darüber unterrichtete Gesundheits- und Verbraucherschutzminister Norbert Bischoff am Dienstag das Kabinett in Magdeburg. In den bisher überprüften Proben wurde der EHEC-Erreger nicht nachgewiesen. Weitere 30 Proben pflanzlicher Lebensmittel befinden sich noch in der Untersuchung.

Der Minister sagte: "Die Lage im Land ist nicht besorgniserregend, aber es kann auch noch keine Entwarnung gegeben werden. Die Kontrollen laufen weiterhin, da die Infektionsquelle noch nicht bekannt ist." Bischoff appellierte an die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie an Ärztinnen und Ärzte, weiter wachsam zu bleiben. Er betonte: "Personen mit blutigem Durchfall sollten umgehend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Regelmäßiges Händewaschen und strikte Hygiene in der Küche sind der beste Schutz vor Infektionen."

Epidemiologische Studien, welche vom Robert-Koch-Institut gemeinsam mit den Hamburger Gesundheitsbehörden durchgeführt wurden, legen die Vermutung nahe, dass frisches Gemüse, wie Salatgurken, Tomaten oder Blattsalate als Quelle für das Infektionsgeschehen in Frage kommen. Gestützt wird diese These durch den Nachweis von EHEC auf Salatgurken spanischer Herkunft durch Hamburger Gesundheitsbehörden. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist Sachsen-Anhalt nicht von Lieferungen aus Hamburg betroffen.

In diesem Zusammenhang dankte Bischoff den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Landesamt für Verbraucherschutz, den Gesundheitsämtern und den Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämtern in den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und zügige Informationsübermittlung.

Aktuell sind in Sachsen-Anhalt 15 EHEC-Erkrankungen bestätigt. Davon wurden 3 Fälle als die schwerere Verlaufsform des hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) ermittelt. In 6 Fällen wurde ein Zusammenhang zum Geschehen in Norddeutschland bekannt. 7 Patientinnen und Patienten mussten aufgrund ihres Krankheitsbildes im Krankenhaus behandelt werden.

Zum Vergleich: Im Jahr 2010 wurden 32 EHEC-Erkrankungsfälle in Sachsen-Anhalt übermittelt. Fälle mit HUS traten nicht auf. Vor dem Ausbruch in Norddeutschland Mitte Mai wurden seit Beginn dieses Jahres 5 Fälle von EHEC-Erkrankungen gemeldet. EHEC tritt immer wieder in Einzelfällen in Deutschland auf.

Das Landesamt für Verbraucherschutz hat auf seinen Internetseiten unter www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de Informationen und aktuelle Daten für Bürger und Bürgerinnen zum EHEC-Geschehen veröffentlicht.

Nachricht vom 31.05.2011


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