Homepage zu legalen Graffiti-Projekt in neuem Gewand

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Homepage zu legalen Graffiti-Projekt in neuem Gewand

Frischer Auftritt für bunte Straßenkunst.
In edlen Schwarz-, Grau- und Blautönen und mit passender Sprühdosensilhouette zeigt sich die neue Internetpräsenz www.graffiti-magdeburg.de. Sie löst das bisherige Informationsportal www.graffiti-legal.com ab. Die schicke Optik ist aber nicht die einzige Neuerung. Zahlreiche Bilder von farbenfroh gestalteten Orten machen künftig noch deutlicher, dass Graffitikunst für das Magdeburger Stadtbild eine echte Bereicherung sein kann.

"Das Portal vermittelt jetzt einen guten Eindruck von den bislang realisierten Aktionen im Rahmen unseres Graffitiprojektes", so Ilka Schiffner, Projektverantwortliche im Magdeburger Jugendamt. "Auch mit dem neuen Erscheinungsbild bleibt unser Ziel jedoch das Gleiche: Wir möchten jugendliche Sprayer auf der Suche nach freien Flächen zur legalen Gestaltung unterstützen. In den vergangenen Jahren ist das immer besser gelungen, und es besteht bei privaten Eigentümern, Vereinen und Unternehmen weiterhin ein breites Interesse an den Kunstwerken aus der Dose."

Auf der neuen Seite können sich Jugendliche über freie Flächen, Ansprechpartner, aber auch die Konsequenzen des illegalen Sprayens informieren. Wer hingegen eine Fläche zur Verfügung hat, die er gerne mit legalen Graffiti verschönern möchte, findet unter der Rubrik "Archiv" viele beeindruckende Fotobeispiele. Haben die Fotos überzeugt, dann genügt ein Klick auf die Schaltfläche "Kontakt", um selbst eine Anfrage zu verfassen. Ansprechpartnerin für Interessenten ist im Jugendamt Ilka Schiffner. Zu erreichen ist sie per E-Mail unter: info@graffiti-magdeburg.de oder telefonisch unter der Rufnummer 03 91/5 40 31 00.

Ingesamt verzeichnet Magdeburg einen deutlichen Trend zu gestalteten Freiflächen. So wurden in den vergangenen Jahren unter anderem Außenwände von Sporthallen, Brückenbauwerke, Kindertagesstätten, Häuserdurchgänge und Stromverteilerkästen mit künstlerischen Graffiti legal besprüht. 2010 gingen beim Jugendamt insgesamt 27 Flächenangebote ein. Acht Projekte mit jungen Sprayern wurden realisiert. 19 Angebote vermittelten die Mitarbeiter an professionelle Sprayer weiter. Graffitiwettbewerbe wie "otto sprüht" haben das Thema legale künstlerische Graffiti 2010 zusätzlich in den Blickpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt.

Derzeit bietet das Jugendamt verschiedene Graffiti-Workshops. Unter Anleitung eines professionellen Sprayers können interessierte Jugendliche dienstags von 16.30 bis 18.30 Uhr im Kinder- und Jugendhaus (KJH) "Next Generation" oder donnerstags von 17.00 bis 19.00 Uhr im KJH "Weizengrund/Weiberkiste" daran teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Hintergrund:
Jedes Jahr entstehen der Landeshauptstadt durch illegale Graffiti finanzielle Schäden im sechsstelligen Bereich. 1998 wurde deshalb das Projekt "Graffiti: Kunst oder Schmiererei?" des Jugendamtes ins Leben gerufen. Ziel ist es, legale Graffiti-Aktionen zu ermöglichen und dafür freie Flächen in Magdeburg zu vermitteln. Zusätzlich zur strafrechtlichen Verfolgung illegaler Sprayer geht von dem Projekt eine vorbeugende Wirkung aus. Zum einen wird die Kreativität der Jugendlichen von Vornherein in legale Bahnen gelenkt, zum anderen kommen dort, wo Flächen bereits gestaltet sind, in der Regel keine illegalen Schmierereien hinzu.

Auch die Internetseite ist ein präventiver Teil des Maßnahmenpaketes, mit dem die Landeshauptstadt seit Jahren gegen illegale Graffiti vorgeht. Das Aktionspaket wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe 'Graffiti' des Kriminalpräventiven Beirates entwickelt. Zu den Mitgliedern des Beirates zählen neben Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der Polizeidirektion Magdeburg auch Vertreter von Wohnungsunternehmen und vom Stadtmarketing Pro Magdeburg e.V. Das Arbeitsgruppenkonzept basiert auf den vier Säulen Prävention, Beseitigung, Öffentlichkeitsarbeit und Repression. Leiter der Arbeitsgruppe ist der Beigeordnete für Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung Holger Platz.

Nachricht vom 17.03.2011


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