Graffiti-Kunst an Lärmschutzwand im Norden Magdeburgs

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Graffiti-Kunst an Lärmschutzwand im Norden Magdeburgs

Am 28. April hatte der Stadtrat mehrheitlich beschlossen, dass die neu entstehenden Lärmschutzwände am nördlichen Stadteingang künstlerisch gestaltet werden sollen. Das seit 1998 im Jugendamt existierende Graffiti-Projekt wurde mit der Umsetzung beauftragt. Heute stellte Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Entwürfe vor, die in den nächsten Tagen gesprayt werden.

Gestaltet werden jeweils die Anfangs- bzw. Endbereiche der Lärmschutzwand am Magdeburger Ring im Nordabschnitt. Dieses erfolgt beidseitig links und rechts auf der Innenseite der Lärmschutzwand (Fahrbahnseite) in einer Länge von ca. 20 m und einer Höhe von 2,50 m. Für die Umsetzung des Projektes konnten Sprayer, die bereits über mehrere Jahre im Graffiti-Projekt des städtischen Jugendamtes mitarbeiten und dieses mit geprägt haben, gewonnen werden.

Die jetzt vorliegenden Entwürfe zeigen u .a. Magdeburg und die wissenschaftlichen Errungenschaften Otto von Guerickes; Magdeburgs grüne Oase den Elbauenpark; Magdeburg und seine Städtepartnerschaften oder die Blütenpracht des Gruson-Gewächshauses. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper freut sich, dass innerhalb kurzer Zeit sehr gelungene Entwürfe entstanden sind: "Die Gestaltung der Lärmschutzwände durch junge Künstler ist ein weiteres Beispiel, wie sich junge Leute in die Gestaltung ihrer Stadt einbringen. Ich wünsche mir, dass die Kunstwerke weit über das Jahr der Jugend, das wir in diesem Jahr begehen, hinaus Bestand haben." Insgesamt werden 13 Sprayer ab kommenden Samstag (18. Juni) an der Umsetzung des Graffiti-Projektes an der neu errichteten Lärmschutzwand im Nordabschnitt des Magdeburger Rings beteiligt sein. Die künstlerische Gestaltung wird voraussichtlich bis zum 24. Juli abgeschlossen sein.

Hintergrund Im Rahmen des Konjunkturpaketes II werden am nördlichen Stadteingang insgesamt rund 3,9 Mio. Euro in den Bau von Lärmschutzwänden investiert. 75 Prozent der Summe stellt der Bund zur Verfügung. Das Land Sachsen-Anhalt und die Landeshauptstadt Magdeburg tragen jeweils 12,5 Prozent der Kosten. Die aus zwei Längen von je rund 850 Meter entstehende Lärmschutzwand wird zwischen der Ebendorfer Chaussee und der Ziolkowskistraße bzw. Hans-Grundig-Straße gebaut. Mit der künftigen Lärmschutzwand wird sich für mehr als 1.500 Magdeburgerinnen und Magdeburger aus den Stadtteilen Nord und Kannenstieg die Lebensqualität deutlich verbessern. Die Investition kommt vor allem den Anwohnern in der Hans-Grundig-Straße, der Otto-Nagel-Straße, der Lumumbastraße und der Albert-Schweizer-Straße zugute. Gleichzeitig ist der Bau der letzte Abschnitt des 1997 gestarteten kommunalen Großprojektes zum Lärmschutz am Magdeburger Ring.

Bei der bislang anspruchvollsten Schallschutzmaßnahme in Magdeburg lässt die Stadtverwaltung zwei Wände mit einer Höhe von jeweils sieben Metern errichten. Die Wände sind im oberen Bereich abgeschrägt in Richtung Magdeburger Ring, um einen besseren Schallschutz zu erreichen. Auch die Auf- und Abfahrt von bzw. zur Ebendorfer Chaussee sind in das Bauvorhaben integriert. Der Bau der neuen Schallschutzwand ist die vorerst letzte Investition zum Lärmschutz am Magdeburger Ring. Weitere Maßnahmen waren die Lärmschutzwände in Höhe der Ackerstraße, der Cochstedter Straße, der Goslarer Straße, der Albert-Vater-Straße und am Lübecker Privatweg. Die Investitionssumme dafür betrug insgesamt 3 Mio. Euro. Rund 50 Prozent davon stellten die Europäische Union und das Land Sachsen-Anhalt zur Verfügung.

Mit der Errichtung der neuen Lärmschutzwand nutzt die Landeshauptstadt ein weiteres Mal die Möglichkeiten des Konjunkturpaketes (KP) II, in dessen Rahmen bis Ende dieses Jahres in Magdeburg rund 43,8 Millionen Euro investiert werden.

Nachricht vom 17.06.2011


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