Bundesland Mitteldeutschland - Aktuell kein Thema

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Bundesland Mitteldeutschland - Aktuell kein Thema

"Bundesland Mitteldeutschland ? - Aktuell kein Thema !"
Magdeburgs OB Dr. Trümper zum Szabados-Vorschlag.

"Der Vorschlag ist zu durchsichtig und auf den eigenen Vorteil abgestellt", kommentiert Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper den Vorschlag seiner Amtskollegin aus Halle, die drei Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bis spätestens 2025 zu fusionieren. "Es gibt aktuell dringendere Aufgaben !"


Gerade haben die größeren Städte der drei Bundesländer begonnen, im Bereich Wirtschaft und teilweise beim Marketing zu kooperieren. "Metropolregion" nennen sie sich und die noch junge Zusammenarbeit zeigt erste Synergie-Effekte. "Das Thema "Länderfusion" ist dabei aus gutem Grund tabu, denn Entscheidungen sollen der Sache dienen und frei sein von taktischen Erwägungen künftige Strukturen betreffend", so Magdeburgs OB. "Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass Frau Szabados diese Vereinbarung ohne ersichtlichen Grund unterläuft." Die länderübergreifende Zusammenarbeit brauche vor allem Vertrauen.

Dass eine Fusion der drei mitteldeutschen Länder Kosten sparen kann, hält OB Trümper für möglich. Allerdings ist der Beweis dafür noch zu erbringen. "Wer sparen will, sollte außerdem nicht damit beginnen, mit Millionenaufwand Landtag und Landesverwaltung an neuem Standort zu errichten", kontert Magdeburgs OB. "Landtag, Ministerien, Verwaltung - das ist zwischen Arendsee und Bad Schandau dreimal vorhanden und überall top saniert und modernisiert." Nach einer möglichen Fusion der drei Länder kommt deshalb für den Magdeburger OB nur eine der jetzigen Landeshauptstädte als Hauptstadt für Mitteldeutschland in Frage.

Mit Blick auf die Landtagswahlen im kommenden Jahr in Sachsen-Anhalt fürchtet Magdeburgs OB zudem um die Chancen seiner eigenen Partei: "Wer freiwillig als Nachlassverwalter ins Rennen geht, darf sich nicht wundern, wenn andere das Rennen machen!" Der Zusammenschluss muss auch von den Menschen, die in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen leben, mehrheitlich befürwortet werden. "Das sehe ich derzeit jedoch nicht."


Nachricht vom 28.06.2010


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