Prioritäten Magdeburg für das Jahr 2014

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Prioritäten Magdeburg für das Jahr 2014

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute auf seiner traditionellen Jahresauftakt-Pressekonferenz Vertreter der Medien über die wichtigsten Magdeburger Vorhaben und Ziele für 2014 informiert. "Die Beseitigung der Hochwasserschäden und die Verbesserung des Hochwasserschutzes haben oberste Priorität. Fortgesetzt wird die Sanierung von Schulen und Kindereinrichtungen."

2013 hat die Landeshauptstadt gleich mehrere überregional renommierte Preise entgegennehmen können: Die Oskar-Patzelt-Stiftung wählte Magdeburg zur "Kommune des Jahres" und die Ottostadtkampagne wurde "Stadtmarke des Jahres". Für ihr Energie- und Klimaschutzmanagement wurde die Landeshauptstadt als erste deutsche Großstadt zudem von der Deutschen Energie-Agentur (dena) als "Energieeffizienz-Kommune" ausgezeichnet. Bereits zum Jahresende 2012 hatte die Wirtschaftswoche unserer Stadt die dynamischste Entwicklung unter den 50 größten Städten Deutschlands bescheinigt. "Das alles zeigt, dass Magdeburg auf einem sehr guten Weg ist", blickt Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper zurück. "Diese erfolgreiche Entwicklung wollen und müssen wir fortsetzen, wenn wir im Wettbewerb der Städte weiterhin bestehen wollen."

Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen hat deshalb auch 2014 hohe Priorität. Neben der optimalen Betreuung in Magdeburg ansässiger Unternehmen sollen die Voraussetzungen für Wirtschaftsansiedlungen weiter verbessert werden. Zu den dafür vorgesehenen Maßnahmen gehören:

- der Ersatzneubau der Hafenbahnbrücke zum Trennungsdamm, um den Kanalhafen mit dem Industriehafen verbinden zu können (Investitionssumme: rund 7,0 Mio. Euro + Kosten für Hochwasserschäden),

- Ausbau einer Werkstraße für Schwerlastverkehre in Südost (700.000 EUR)

- der weitere Ausbau des Industrie- und Logistik-Zentrums Rothensee (ILC). 2013 starteten der Bau für die Betriebserweiterung der Fa. Human, der Neubau der Fa. Vakoma, der Neubau der Fa. Norma sowie der neuen Verwaltung der Fa. Stork. Die ersten drei Projekte werden im ersten Quartal 2014 betriebsbereit sein.

Im Juni 2013 hatte IBM den Aufbau eines Softwareentwicklungscentrums in Magdeburg bekannt gegeben. Im Laufe des Jahres 2014 soll die Sollgröße von 300 Mitarbeitern erreicht werden. Außerdem wird die Fa. Sitel im Januar den Betrieb eines Call/Service Centers in der Halberstädter Straße aufnehmen und 2014 bis zu 300 neue Arbeitsplätze schaffen.

"Besonders erfreulich war im vergangenen Jahr, dass die kleineren und mittleren Unternehmen im Stadtgebiet gut ausgelastet sind, Erweiterungsbedarf haben und neue Flächen besiedeln. Diese Tendenz setzt sich 2014 fort", fasst OB Dr. Trümper die aktuelle Wirtschaftslage zusammen. "In allen Gewerbe- und Industriegebieten der Stadt gibt es eine lebhafte Nachfrage nach Flächen. Im Rahmen unserer Wirtschaftsförderung werden wir alles tun, um die Firmen zu unterstützen."

Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen habe auch deshalb oberste Priorität, weil nur so die anhaltend hohen Sozialausgaben mittelfristig gesenkt werden können, ist Magdeburgs OB überzeugt. "34 % unseres Haushaltes fließen für Soziales, ein beträchtlicher Teil davon für ergänzende Sozialleistungen an Geringverdiener. Das ist eine sehr hohe Haushaltsbelastung." Magdeburgs Oberbürgermeister hofft deshalb auch auf die schnelle und wirkungsvolle Einführung von Mindestlöhnen. "Es ist entwürdigend, wenn man bei Vollbeschäftigung von seiner Hände Arbeit nicht leben kann und auf zusätzliche staatliche Hilfe angewiesen ist. Das muss ein Ende haben."

Investitionen - Vorrang für den Hochwasserschutz
Die Beseitigung der Schäden des Sommerhochwassers 2013 und die Verbesserung des Hochwasserschutzes sind Schwerpunktaufgaben für die kommenden Jahre. Allein dafür stehen 2014 im städtischen Haushalt rd. 25 Mio. € zur Verfügung. Bereits beschlossen hat der Stadtrat, dass die Verlängerung der Strombrücke nicht als Pfeilerbrücke, sondern als Pylon ausgeführt werden soll. Die vorbereitenden Planungen dafür werden 2014 umgesetzt.

Für die Verbesserung des Hochwasserschutzes hat Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper ein 11-Punkte-Programm aufgelegt. Die Erneuerung der Schutzmauer für den Werder und die Sicherung des Hafengeländes sowie Buckaus stehen dabei ganz oben. "Aber auch alle anderen Punkte werden wir nach und nach in Angriff nehmen und umsetzen", stellt OB Dr. Trümper klar.

In Ostelbien wird der Ausbau des Furtlakengrabensystems 2014 mit dem Bau einer Rohrleitung im Puppendorfer Weg fortgesetzt. Außerdem soll mit dem Bau des Steingrabensiels begonnen werden.

Kinder- und familienfreundliche Stadt
"Steigende Geburtenzahlen und die anhaltend hohe Nachfrage nach Baugrundstücken zeigen, dass Familien sich in unserer Stadt wohl fühlen und hier eine Zukunft für sich sehen", freut Magdeburgs Stadtoberhaupt sich über den anhaltend positiven Trend bei der Bevölkerungsentwicklung. "Die Sanierung von Schulen und Kindereinrichtungen hat deshalb auch 2014 Priorität unter den Hochbau-Investitionen."

Rund 7 Mio. € hat die Stadt in den Neubau von drei Kindereinrichtungen in der Stormstraße, der Kleinen Schulstraße und der Wiener Straße investiert, die im Februar an die Nutzer übergeben werden sollen. "Wir schaffen damit zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten, damit der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung in der Landeshauptstadt ohne Abstriche erfüllt werden kann", verspricht Magdeburgs Oberbürgermeister

Mit Fördermitteln aus dem EFRE-Programm und STARK III werden aktuell folgende Investitionen in Schulen und Kindertageseinrichtungen finanziert:
- der Ersatzneubau der Kindertagesstätte "Kleiner Maulwurf" (STARK III),
- die Sanierung des Schulzentrums Albert-Vater-Straße (EFRE, STARK III),
- die Sanierung des Schulkomplexes Braunschweiger Straße (STARK III),
- die Sanierung der Grundschule Kritzmannstraße (STARK III)
- die Sanierung der Grundschule am Pechauer Platz (EFRE)

Vorbereitet werden außerdem die Sanierung der Sekundarschule "Johann Wolfgang von Goethe", der Neubau eines Gymnasiums und der Ersatzneubau für das Sozialgebäude am Sportplatz Tonschacht. Saniert wird der Spielplatz am Fraunhofer Platz, neugebaut ein Spielplatz in der Helmholtzstraße. Fertiggestellt werden soll in diesem Jahr außerdem die neue Sporthalle in Buckau.

Der Anstieg der Geburtenzahlen und die Zuwächse bei der Bevölkerung haben auch zu einer steigenden Nachfrage nach Bauland geführt. Derzeit erschließt die Stadt in eigener Regie Baugrundstücke u.a. im Rennebogen, an der Harsdorfer Straße, in der Othrichstraße, im Kannenstieg, in der Hugo-Junckers-Allee und in der Gustav-Ricker-Straße. Größere Eigenheim-Baugebiete anderer Erschließungsträger befinden sich u.a. in Olvenstedt (WOBAU - Düppler Grund).

Mit Hilfe von Förderprogrammen wird zudem die Aufwertung des Wohnumfeldes in verschiedenen Stadtteilen fortgesetzt, u.a. der Ausbau des Rundweges um den Neustädter See sowie die Neugestaltung des Domplatzes. "Aufgrund der Haushaltssituation können wir weiterhin lediglich die Investitionspauschale des Landes für Investitionen einsetzen", so OB Dr. Lutz Trümper. "Wir nutzen sie, um Eigenanteile zu finanzieren und versuchen, möglichst viele Vorhaben über Förderprogramme zu realisieren.

Beim Straßenbau ist die Fahrbahnerneuerung auf dem Magdeburger Ring ein wichtiger Schwerpunkt. Sofern Fördermittel zur Verfügung stehen, soll die Sanierung der Fahrbahn von der Albert-Vater-Straße bis zum Pfahlberg (Richtung Norden) fortgesetzt werden. An den Brücken Kirschweg und Lorenzweg ist die Erneuerung der Auf- und Abfahrten vorgesehen, außerdem werden die Rampen am Lemsdorfer Weg fertiggestellt.

Magdeburg ist auch 2014 Kulturstadt
Magdeburg wird 2014 sein Profil als Kulturstadt weiter schärfen. Zu den kulturellen Höhepunkten gehören die 22. Magdeburger Telemann-Festtage im März, das Domplatz-Open-Air im Juni/Juli, bei dem in diesem Jahr Richard O`Brians "Rocky Horror Show" geboten wird, das Internationale Figurentheaterfestival "Blickwechsel", das Kaiser-Otto-Fest und der 84. Deutsche Archivtag. Außerdem nehmen verschiedene Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und Vorträge den Ausbruch des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren auf. Darüber hinaus laden auch 2014 etablierte Kulturfeste, Konzertreihen, Stadtteilkultur und interkulturelle Angebote zum Besuch. Dazu gehören u.a. die Literaturwochen, das Upgrade-Festival, die Magdeburger Songtage, die Woche der jüdischen Kultur, die traditionelle Fête de la Musique und das Rathausfest. Darüber hinaus wird die Stadt ihre Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt weiter qualifizieren, u.a. mit dem öffentlichen Diskurs "Magdeburger reden über Kultur".

Fazit
Insgesamt ist Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper optimistisch, dass 2014 ein erfolgreiches Jahr wird. "Magdeburg wird sich weiter dynamisch entwickeln. Mit der Schaffung weiterer hochwertiger Arbeitsplätze wird Magdeburg attraktiv für junge, gut ausgebildete Menschen, die hier ihren Lebensmittelpunkt wählen und Familien gründen. Das ist auch für die Wirtschaftskraft unserer Stadt eine positive Entwicklung." Weil Lebensqualität aber ganz wesentlich auch durch das bürgerschaftliche Engagement der Menschen vor Ort bestimmt wird, wünscht sich das Stadtoberhaupt auch für 2014, dass die Magdeburgerinnen und Magdeburger sich in die Gestaltung ihrer Stadt einbringen und im Mai von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. "Die Geschicke der Stadt werden durch den Stadtrat gesteuert - durch die Teilnahme an Wahlen kann also jeder wahlberechtigte Bürger Einfluss nehmen auf die Entwicklung seiner Stadt."

Nachricht vom 09.01.2014


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