Ausstellung zum Klimaschutz in der Stadtbibliothek

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Ausstellung zum Klimaschutz in der Stadtbibliothek

Klimaschutz ist in aller Munde. Auch die Landeshauptstadt Magdeburg verstärkt ihre Aktivitäten im Bereich des Klimaschutzes. Ziel ist es, bis 2050 den Pro-Kopf-Ausstoß klimaschädlicher Gase im Stadtgebiet um mehr als die Hälfte zu senken. Zur Erreichung dieses Ziels ist das Engagement jedes Einzelnen erforderlich. Was viele nicht wissen: Unser tägliches Ernährungs- und Konsumverhalten kann einen Beitrag zur Verminderung klimaschädlicher Treibhausgase leisten. Wie - darüber informiert eine Ausstellung der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt in der Stadtbibliothek.

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Umweltamt entstanden und noch bis zum 31. Januar 2012 in der Stadtbibliothek Magdeburg zu sehen. Die Ausstellung ist Wochentags von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr, Samstags von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr für Besucher (auch ohne Bibliotheksausweis) zugänglich und bildet zugleich den Auftakt für ein Projekt des Umweltamtes, das unter dem Titel "Essen für den Klimaschutz" das Bewusstsein der Bevölkerung für den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und Klimaschutz erhöhen möchte.

Ob beim Einkauf von Lebensmitteln und Konsumgütern oder bei der Wahl des Verkehrsmittels, täglich treffen wir mehrfach Entscheidungen, die unser persönliches "Kohlendioxid-Konto" beeinflussen. Die Ausstellung veranschaulicht eindrucksvoll, dass jede gesparte Kilowattstunde und jeder nicht verbrauchte Liter Benzin in der Summe nicht nur zahlreiche Tonnen Treibhausgase vermeidet und damit das Klima schont, sondern oftmals auch mit persönlichen Vorteilen verbunden ist.

Der beachtliche Einfluss unserer täglichen Ernährungsgewohnheiten auf das Klima wird jedoch nur selten wahrgenommen. Rund 20 Prozent des Gesamtausstoßes klimaschädlicher Treibhausgase gehen in Deutschland auf das Konto von Landwirtschaft und Ernährung.

Mit einem klimafreundlichen Ernährungsstil kann die Bilanz deutlich verbessert werden. Deshalb fängt Klimaschutz bereits bei der Zusammenstellung des täglichen Einkaufszettels an. So kann der Verzehr regionaler Lebensmittel aufgrund kürzerer Transportwege dazu beitragen, Energie und damit Treibhausgase einzusparen. Enthält der Speiseplan insgesamt mehr Obst und Gemüse und weniger tierische Produkte, dann kommt das sowohl dem Klima als auch der eigenen Gesundheit zu Gute.

Hintergrundinformationen:
Seit 1993 ist die Landeshauptstadt Magdeburg Mitglied im "Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V.". Im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft unterstützt Magdeburg jährlich Projekte zum Schutz des Regenwaldes.

Mit dem vom Stadtrat im September 2010 verabschiedeten "Neuen Klimaschutzprogramm" hat sich die Landeshauptstadt zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 die Emissionen klimarelevanter Gase auf 3,2 Tonnen Kohlendioxid (CO2) je Einwohner und Jahr zu reduzieren. Zur Umsetzung dieses ambitionierten Ziels will die Stadtverwaltung ihre Aktivitäten im Bereich des Klimaschutzes und der Energieeffizienz verstärken und damit Vorbild für Bürger und Unternehmen in der Stadt sein.

Bereits im September 2010 wurde ein Kooperationsvertrag zur Energieeinspar-Parnterschaft zwischen der Landeshauptstadt Magdeburg und den SWM unterzeichnet. Diese Partnerschaft ist Teil der von den SWM gestarteten "Klima-Aktion Magdeburger Natur-Talente". Gemeinsames Ziel ist es, durch umfassende Energieberatung Verhaltensänderungen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung anzustoßen und damit zum Energiesparen anzuregen.

Darüber hinaus hat sich die Landeshautstadt Magdeburg zur Einführung eines kommunalen Energie- und Klimaschutzmanagements entschlossen, das der besseren Planung und Steuerung von Klimaschutzmaßnahmen dienen soll. Dafür hat Magdburg das Angebot einer Exklusivpartnerschaft mit der Deutschen Energie-Agentur (dena) angenommen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde im November 2010 unterzeichnet.

Bereits im September 2010 wurde die Landeshauptstadt Magdeburg durch die Bundesforschungsministerin Anette Schavan als Preisträger im Bundeswettbewerb "Energieeffiziente Stadt" ausgezeichnet. Magdeburg hat sich damit als eine von insgesamt fünf Städten für die Endphase des Wettbewerbes qualifiziert und wird vom Bundesministerium in den kommenden Jahren mit jeweils bis zu 1 Mio. Euro jährlich gefördert. Die Auszeichnung bestätigt, dass Magdeburg auf einem guten Weg ist, um den Ressourcenverbrauch und den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren, damit auch künftige Generationen eine intakte, vielgestaltige Umwelt vorfinden. Die Förderung durch das Bundesministerium versetzt die Landeshauptstadt in die Lage, weitere Projekte umzusetzen und vor allem die Erforschung von intelligenten, zukunftsfähigen Systemen und Technologien fortzusetzen mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2020 um mehr als zwei Drittel gegenüber 1990 verringern.

Auch der Umwelterziehung misst die Stadtverwaltung erhebliche Bedeutung bei. Gemeinsam mit den Städtischen Werken organisiert die Stadt einen Energiespar-Wettbewerb für Schulen. Das Energie-Einsparmodell unter dem Motto "Fifty/fifty" trägt seit Jahren zur CO2-Reduzierung bei. Ziel ist die Energieeinsparung in den drei Bereichen Wasser, Wärme und Strom durch energiebewusstes Verhalten. Gleichzeitig sollen den Schülern die Zusammenhänge im Klimaschutz zwischen dem eigenen Handeln vor Ort und den globalen Auswirkungen näher gebracht werden. Fifty/fifty heißt, dass die Schulen 50 Prozent der verhaltensbedingt eingesparten Energiekosten erhalten.

Darüber hinaus vergibt die Landeshauptstadt Magdeburg alle zwei Jahre den Umweltpreis für herausragende Leistungen zur Förderung der Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien sowie zur Steigerung der Energieeffizienz. Nach einer erfolgreichen Preisverleihung in 2011 wird der Umweltpreis der Landeshauptstadt Magdeburg in 2013 wieder vergeben.

Nachricht vom 17.01.2012


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