Magdeburg vergibt Umweltpreis für erneuerbare Energien

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Magdeburg vergibt Umweltpreis für erneuerbare Energien

Innovative Ideen gesucht.

Die Landeshauptstadt lobt 2011 einen Umweltpreis für die innovative Erzeugung oder Nutzung erneuerbarer Energien aus. Der Magdeburger Umweltpreis wird in den Bereichen Forschung, Wirtschaft und Jugend und Privatpersonen ausgeschrieben. Jede Kategorie ist mit insgesamt 4.000 Euro dotiert. Bewerbungen für den diesjährigen Preis sind bis zum 1. April möglich.

"Mit dem Magdeburger Umweltpreis wollen wir herausragende Leistungen, Ideen oder Konzepte zum Einsatz regenerativer Energien würdigen und einen zusätzlichen Anreiz für die Entwicklung und Umsetzung vorbildlicher Lösungen schaffen", begründet Magdeburgs Beigeordneter für Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung Holger Platz die Auslobung. "Der Umweltpreis ist gleichzeitig Teil des vom Stadtrat beschlossenen Konzeptes zur Profilierung Magdeburgs als Modellstadt für erneuerbare Energien."

Der Preis wird in drei Kategorien vergeben. Neben Teilnehmern aus den Bereichen Forschung und Wirtschaft können auch Jugendliche und andere Privatpersonen ihre Bewerbung einreichen. "Mit der Ausrichtung auf unterschiedliche Zielgruppen möchten wir Chancengleichheit bei der Bewertung der eingereichten Beiträge wahren und auch jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich mit ihren eigenen Vorstellungen und Ideen zu beteiligen", begründet Holger Platz die verschiedenen Kategorien.

Die eingereichten Beiträge sollen beispielgebende Aktivitäten oder Lösungen zur Energieeinsparung an Gebäuden, zum Einsatz regenerativer Energien oder zur Entwicklung und Anwendung neuer Technologien zur Energieoptimierung aufzeigen. "Wir ermuntern ausdrücklich Unternehmen und Firmen, Institutionen und Einrichtungen sowie Schulen und Privatpersonen aus Magdeburg, sich mit vorbildlichen Ideen oder Leistungen für den Umweltpreis zu bewerben", so Holger Platz. Der Beigeordnete hofft auf eine gute Resonanz zur Ausschreibung. "Berücksichtigt werden auch Bewerbungen aus der Region, sofern das Konzept in Magdeburg entstand oder umgesetzt wird. Bewerbungen, die lediglich die Erfüllung energiegerechter Anforderungen widerspiegeln, werden jedoch nicht anerkannt." Die Entscheidung über die einzelnen Preisträger treffen ein Fachkreis zum Vorentscheid und eine Jury, die sich aus Vertretern der Bereiche Wirtschaft, Bildung, Verwaltung und Politik zusammensetzen wird.

Jede Preiskategorie ist mit insgesamt 4.000 Euro dotiert. Für den Sieger stehen 2.500 Euro zur Verfügung. Auf den Zweitplatzierten warten 1.000 Euro, auf den Drittplatzierten 500 Euro.

Das Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro wird zur Verfügung gestellt von der Stadtsparkasse Magdeburg, der Deutschen Bank, der Volksbank Magdeburg, den ÖSA-Versicherungen, den Städtischen Werken Magdeburg (SWM), der MWG Wohnungsgenossenschaft, den Magdeburger Verkehrsbetrieben (MVB) und der regiocom GmbH.

Wer an dem Wettbewerb um den Umweltpreis teilnehmen möchte, sendet bitte seine schriftliche Bewerbung bis zum 1. April dieses Jahres an Landeshauptstadt Magdeburg, Umweltamt, Stabsstelle Klimaschutz /Umweltvorsorge, Frau Strübig 39090 Magdeburg,

Für Rückfragen steht ebenfalls Frau Strübig unter der Rufnummer 03 91/5 40 24 98 oder per E-Mail unter Monique.Struebig@ua.magdeburg.de zur Verfügung.

Nähere Informationen zu den Teilnahmebedingungen sind unter www.magdeburg.de zu finden.

Hintergrundinformationen:
Im Juli 2006 hatte der Stadtrat beschlossen, dass Magdeburg "Modellstadt regenerativer Energien" werden soll. Diesem Ziel dient nicht nur der Einsatz umweltfreundlicher Technologien, sondern auch der weitere Ausbau der Kreislaufwirtschaft und der Produktionsstandorte für regenerative Energien und Energiesysteme. Mit der Firma Enercon, dem größten Hersteller von Windenergieanlagen in Deutschland, und der Biodieselerzeugung sowie Firmen, die Photovoltaikanlagen produzieren, verfügt der Wirtschaftsstandort hier bereits über prägende Unternehmen.

Neben dem Engagement von Wirtschaft und Bürgern geht auch die Verwaltung entscheidende Schritte in Richtung Klimaschutz.

2010 war Magdeburg im Wettbewerb "Energieeffiziente Stadt" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) einer von fünf Preisträgern. Mit dem Projekt "Magdeburg: EnergieEffiziente Stadt - Modellstadt für Erneuerbare Energien - MD-E4" ist Magdeburg damit eine von nur zwei ostdeutschen Städten, die sich für die Endphase des Wettbewerbes qualifiziert haben. In den kommenden Jahren wird das Projekt nun vom Bundesministerium mit jeweils bis zu 1 Mio. Euro jährlich gefördert. Sie fließen in die Umsetzung von Ideen und Maßnahmen, die einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 40 % bis zum Jahre 2020 ermöglichen.

Ebenfalls verbunden mit erheblichen CO2-Einsparungen ist das Sanierungsprogramm kommunaler Gebäude. Im Rahmen der Mitgliedschaft im Klimabündnis der Europäischen Städte zum Erhalt der Erdatmosphäre unterstützt Magdeburg zudem seit 1996 jährlich Projekte zum Schutz des Regenwaldes. Mit der Bereitstellung kommunaler Gebäude in der Dachbörse der Bundeskampagne "SolarLokal" und der Umrüstung der städtischen Fahrzeugflotte auf umweltfreundliche Motoren geht die Stadt mit gutem Beispiel voran.

Auch der Umwelterziehung misst die Stadtverwaltung erhebliche Bedeutung bei. Gemeinsam mit den Städtischen Werken organisiert die Stadt einen Energiespar-Wettbewerb für Schulen. Das Energie-Einsparmodell unter dem Motto "Fifty/fifty" trägt seit Jahren zur CO2-Reduzierung bei. Dieses vom Umweltamt ins Leben gerufene und vom Stadtrat beschlossene Projekt ist fester Bestandteil des städtischen Maßnahmeplanes zum Klimaschutz.

Ziel ist die Energieeinsparung in den drei Bereichen Wasser, Wärme und Strom durch energiebewusstes Verhalten. Gleichzeitig sollen den Schülern die Zusammenhänge im Klimaschutz zwischen dem eigenen Handeln vor Ort und den globalen Auswirkungen näher gebracht werden. Fifty/fifty heißt, dass die Schulen 50 Prozent der verhaltensbedingt eingesparten Energiekosten erhalten.

Nachricht vom 27.01.2011


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