Magdeburg lobt erstmals Umweltpreis aus

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Magdeburg lobt erstmals Umweltpreis aus

Ehrung wird künftig alle zwei Jahre verliehen

Die Landeshauptstadt Magdeburg lobt künftig einen Umweltpreis für die innovative Erzeugung oder Nutzung erneuerbarer Energien aus. Der Magdeburger Umweltpreis wird in den Bereichen Forschung, Wirtschaft und Jugend ausgeschrieben und erstmals im Oktober dieses Jahres verliehen. Jede Kategorie ist mit insgesamt 4.000 Euro dotiert. Bewerbungen für den diesjährigen Preis sind bis zum 1. April möglich.


"Mit dem Magdeburger Umweltpreis wollen wir herausragende Leistungen, Ideen oder Konzepte zum Einsatz regenerativer Energien würdigen und einen zusätzlichen Anreiz für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen schaffen", begründet Magdeburgs Beigeordneter für Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung Holger Platz die Auslobung. "Der Umweltpreis ist gleichzeitig Teil des vom Stadtrat beschlossenen Konzeptes zur Profilierung Magdeburgs als Modellstadt für erneuerbare Energien. Die feierliche Verleihung des diesjährigen Preises findet am 26. Oktober dieses Jahres im Gesellschaftshaus statt."

Der Magdeburger Umweltpreis wird in alle zwei Jahre in den drei Kategorien Forschung, Wirtschaft und Jugend verliehen. "Mit der Ausrichtung auf unterschiedliche Zielgruppen möchten wir Chancengleichheit bei der Bewertung der eingereichten Beiträge wahren und auch jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich mit innovativen Ideen und Konzepten zu beteiligen", begründet Holger Platz die verschiedenen Kategorien.

Die eingereichten Beiträge sollen beispielgebende Aktivitäten oder Lösungen zur Energieeinsparung an Gebäuden, zum Einsatz regenerativer Energien oder zur Entwicklung und Anwendung neuer Technologien zur Energieoptimierung aufzeigen. "Wir möchten ausdrücklich Unternehmen und Firmen, Institutionen und Einrichtungen sowie Schulen und Privatpersonen aus Magdeburg ermuntern, sich mit innovativen Ideen oder Leistungen für den Umweltpreis zu bewerben", hofft der Beigeordnete auf eine gute Resonanz zur Ausschreibung. Berücksichtigt werden auch Bewerbungen aus der Region, sofern das Konzept in Magdeburg entstand oder umgesetzt wird. Bewerbungen, die lediglich die Erfüllung energiegerechter Anforderungen widerspiegeln, werden jedoch nicht anerkannt."

Jede Preiskategorie ist mit insgesamt 4.000 Euro dotiert. Für den Sieger stehen 2.500 Euro zur Verfügung. Auf den Zweitplatzierten warten 1.000 Euro, auf den Drittplatzierten 500 Euro.


Das Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro pro Jahr stellen die Stadtsparkasse Magdeburg, die Deutsche Bank, die Volksbank Magdeburg, die ÖSA-Versicherungen, die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) und das Müllheizkraftwerk Rothensee. Die Entscheidung über die einzelnen Preisträger trifft eine Jury, die sich aus Vertretern der Bereiche Wirtschaft, Bildung, Verwaltung und Politik zusammensetzen wird.

Schriftliche Bewerbungen für den Magdeburger Umweltpreis können ab sofort bis zum 1. April dieses Jahres an das Umweltamt, 39090 Magdeburg geschickt werden. Ansprechpartnerin für Rückfragen und weitere Informationen ist Claudia Fricke, Tel. 03 91/5 40 26 00.


Hintergrundinformationen
Im Juli 2006 hatte der Stadtrat hatte beschlossen, dass Magdeburg "Modellstadt regenerativer Energien" werden soll. Diesem Ziel dient nicht nur der Einsatz umweltfreundlicher Technologien, sondern auch der weitere Ausbau der Kreislaufwirtschaft und der Produktionsstandorte für regenerative Energien und Energiesysteme. Mit der Firma Enercon, dem größten Hersteller von Windenergieanlagen in Deutschland, und der Biodieselerzeugung sowie Firmen, die Photovoltaikanlagen produzieren, verfügt der Wirtschaftsstandort hier bereits über prägende Unternehmen.

Neben dem Engagement von Wirtschaft und Bürgern geht auch die Verwaltung wichtige Schritte in Richtung Klimaschutz. Das Sanierungsprogramm kommunaler Gebäude ist verbunden mit erheblichen CO2-Einsparungen. Im Rahmen der Mitgliedschaft im Klimabündnis der Europäischen Städte zum Erhalt der Erdatmosphäre unterstützt Magdeburg zudem seit 1996 jährlich Projekte zum Schutz des Regenwaldes. Mit der Bereitstellung kommunaler Gebäude in der Dachbörse der Bundeskampagne "SolarLokal" und der Umrüstung der städtischen Fahrzeugflotte auf umweltfreundliche Motoren geht die Stadt mit gutem Beispiel voran.

2009 war Magdeburg im Wettbewerb "Energieeffiziente Stadt" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ganz vorn dabei! Mit dem Projekt "Magdeburg: EnergieEffiziente Stadt - Modellstadt für Erneuerbare Energien - MD-E4" ist Magdeburg eine von 15 Siegerstädten und -regionen Rund 200.000 Euro Fördermittel fließen nun für die weitere Qualifizierung des Konzeptes. Ziel ist es, Ideen und Maßnahmen zu entwickeln, die einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 40 % bis zum Jahre 2020 ermöglichen.

Auch der Umwelterziehung misst die Stadtverwaltung erhebliche Bedeutung zu. Gemeinsam mit den Städtischen Werken organisiert die Stadt einen Energiespar-Wettbewerb für Schulen. Das Energie-Einsparmodell unter dem Motto "Fifty/fifty" trägt seit Jahren zur CO2-Reduzierung bei. Dieses vom Umweltamt ins Leben gerufene und vom Stadtrat beschlossene Projekt ist fester Bestandteil des städtischen Maßnahmeplanes zum Klimaschutz. Ziel ist die Energieeinsparung in den drei Bereichen Wasser, Wärme und Strom durch energiebewusstes Verhalten. Gleichzeitig sollen den Schülern die Zusammenhänge im Klimaschutz zwischen dem eigenen Handeln vor Ort und den globalen Auswirkungen näher gebracht werden. Fifty/fifty heißt, dass die Schulen 50 Prozent der verhaltensbedingt eingesparten Energiekosten erhalten.


Nachricht vom 11.02.2010


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