Eröffnungsbilanz: Vermögen und Schulden der Landeshauptstadt Magdeburg

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Eröffnungsbilanz: Vermögen und Schulden der Landeshauptstadt Magdeburg

Städtische Grundstücke, Gebäude und Straßen erfasst.

Nachdem die Landeshauptstadt Magdeburg zum 1. Januar 2010 ihre Buchführung von der Kameralistik auf die Doppik umgestellt hat, liegt nun die vollständige Eröffnungsbilanz vor. Dafür wurde erstmals in der Geschichte der Ottostadt das gesamte Vermögen mit allen städtischen Grundstücken, Gebäuden, Straßen und sonstigen Anlagen der Stadtverwaltung erfasst und dessen Wert zum 1. Januar 2010 ermittelt. Magdeburg ist die erste große Stadt in Sachsen-Anhalt, die eine Eröffnungsbilanz vorgelegt hat.

"Die Vorlage der Eröffnungsbilanz ist ein weiterer Meilenstein innerhalb des Umstellungsprozesses auf unser neues kommunales Rechnungswesen", freut sich der Beigeordnete für Finanzen und Vermögen Klaus Zimmermann über die beendete Bilanzerstellung. "Mit der Einführung der Doppik, also der doppelten Buchführung, mussten das Vermögen und die Schulden der Landeshauptstadt vollständig erfasst und bewertet werden. Diese Bewertung war eine der umfangreichsten Aufgaben der Stadtverwaltung innerhalb der vergangenen Jahre."

Die Bilanzsumme zum 1. Januar 2010 beträgt knapp 2 Mrd. Euro. Neben dem gesamten Anlagevermögen von 1,87 Mrd. Euro steht auf der Aktivseite das Umlaufvermögen in Höhe von 45 Mio. Euro, zu dem unter anderem die liquiden Mittel und offenen Forderungen gehören. Zur Passivseite zählen die kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 383 Mio. Euro, das Eigenkapital mit Rücklagen von 764 Mio. Euro, Sonderposten aus Zuwendungen und Beiträgen von 544 Mio. Euro und Rückstellungen, zum Beispiel für die Sanierung von Altlasten, von 197 Mio. Euro.

"Die stabile Eröffnungsbilanz mit einer Eigenkapitalquote von 39,6 Prozent darf jedoch nicht über die Probleme der Liquidität hinwegtäuschen", so der Finanzbeigeordnete. "Die Defizite aus den vergangenen Jahren müssen ausgeglichen werden. Deshalb ist die Konsolidierung des Haushaltes weiterhin ein Schwerpunkt des städtischen Verwaltungshandelns in den kommenden Jahren. Ziel ist es, bis 2015 das Defizit auf Null zu reduzieren."

Ab dem kommenden Jahr ist die Landeshauptstadt Magdeburg in der Lage, Aufwendungen und Erträge ausgeglichen zu gestalten. "Dies gelingt dauerhaft jedoch nur, wenn das Land Sachsen-Anhalt einen gerechten und vor allem aufgabenbezogenen Finanzausgleich vornimmt und die Oberzentren finanziell entsprechend ausstattet", appelliert Klaus Zimmermann an die neue Landesregierung.

Ein interessanter Teil der neuen Eröffnungsbilanz ist die Bewertung des städtischen Eigentums. Allein der Gesamtwert städtischer Objekte - vom Rathaus bis zum Stadtpark - beträgt insgesamt 1,48 Mrd. Euro.

So hatte das Alte Rathaus den Berechnungen zufolge am 1. Januar 2010 einen Wert von 11,8 Mio. Euro. Dieser ergibt sich unter anderem aus dem derzeitigen Zustand, den Kosten der Sanierung vor wenigen Jahren und der Abschreibung.

Der Universitätsplatz mit seinem Tunnel und den Verkehrsleiteinrichtungen wurde mit 7,3 Mio. Euro bewertet, die Fahrzeuge der Feuerwehr mit 3,34 Mio. Euro und der Stadtpark Rotehorn mit 6,9 Mio. Euro.

Die vollständige Eröffnungsbilanz liegt heute dem Stadtrat zur Abstimmung vor und kann im Internet unter www.magdeburg.de (Ratsinfprmationen) eingesehen werden.

Nachricht vom 28.04.2011


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